Wallisellen ist in grosser Festlaune
Das Walliseller Stadtfest vor den Sommerferien verspricht drei Tage lang volles Programm. Für den OK-Präsidenten Adrian Bangerter ist jetzt vor allem noch Detailarbeit gefragt, damit dann in gut zwei Monaten alles reibungslos klappt.
Der OK-Präsident des diesjährigen Stadtfestes steht an diesem regnerischen Freitagmorgen ziemlich allein auf dem Stadthausplatz. Noch deutet nichts darauf hin, dass hier von 4. bis 6. Juli Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschen werden. Jedoch ist Adrian Bangerter zuversichtlich, dass auf Wallisellen ein tolles Fest zukommt.
«Der Teufel steckt bekanntlich im Detail», gibt er zwar zu bedenken. Entsprechend ist sein 20-köpfiges OK-Team jetzt vor allem noch mit Koordinations- und Abstimmungsarbeiten beschäftigt. «Wir sind bereits am sogenannten Feintuning», sagt Bangerter. «Heisst, wir müssen uns mit allen am Fest involvierten Stellen wie beispielsweise den verschiedenen Abteilungen der Stadtverwaltung, den Werken und den Sportanlagen oder auch dem Abfallentsorgungsunternehmen absprechen.»
Bis zu 25 000 Besucher erwartet
Bislang läuft alles wie geplant. Die Zusammenarbeit klappe ausgezeichnet, so Bangerter. Einzig die noch laufenden Umgebungsarbeiten beim Stadthaus zwangen das OK zu einigen Anpassungen bei der Planung. «Das Gros der Festivitäten wird auf befestigtem Untergrund stattfinden, nicht auf dem noch weichen, grünen Terrain», erklärt der OK-Präsident.
Bangerter und sein Team rechnen mit 20 000 bis 25 000 Besucherinnen und Besuchern über die drei Tage. Das Fest finanziert sich über die Beiträge der Stadt – im Budget 2025 ist dafür ein Fixbetrag von 200 000 Franken eingestellt –, über Sponsoren und Gönner sowie durch die Standmieten. Hinzu kommt der Verkauf der Festplakette, die als symbolischer Unterstützungsbeitrag gedacht ist. «Wir empfehlen natürlich allen Besuchenden, so eine Plakette für 10 Franken zu erwerben», führt Bangerter weiter aus. 5000 Festplaketten sind bestellt, der Vorverkauf startet diesen Monat.
Zahlreiche Attraktionen
Den Besucherinnen und Besuchern wird am Stadtfest denn ab Freitagnachmittag um 16 Uhr auch einiges geboten. Das Festgelände sei zentral und kompakt gehalten, so Bangerter. Es erstreckt sich vom Stadthaus-Areal inklusive Parkplatz und Mehrzweckhalle über die Zentralstrasse zur Oberen Kirchstrasse und den Chilerai hinunter bis zum Bahnhof. Am Samstag wird das Festgelände zusätzlich auch noch auf die Bahnhofstrasse ausgeweitet.
An allen drei Tagen herrscht vor dem Stadthaus grosser Chilbibetrieb samt Riesenrad. Für die Verpflegung sind verschiedene Walliseller Vereine mit Ständen, Partyzelten, aber auch mit Chalets besorgt sowie Foodtrucks professioneller Streetfood-Anbieter. Anstelle eines klassischen Festzelts wird die Mehrzweckhalle gewissermassen zu einer Eventhalle umfunktioniert – mit einer zweiten Bühne für kleinere Konzerte, lokale Gruppen und das Familienprogramm, inklusive Barbetrieb und Sitzmöglichkeiten.
Die Hauptbühne für die Konzerte kommt zwischen Zentralstrasse und Stadthaus zu stehen. Auftreten werden regelmässig verschiedene Gruppen für jeden Musikgeschmack. Zu nennen sind etwa die «Schwiizer Goofe» oder die «Stubete Gäng» am Samstagabend. Eine weitere Attraktion wird zweifellos die grosse Wasserrutsche von der reformierten Kirche den Chilerai hinab bis zum Bahnhof sein. Für diese nasse Gaudi kann man sich bereits Tickets auf der Website www.wallislide.ch sichern.
Ballnacht und Gewerbemarkt
Am Samstag lädt der Gewerbeverein zusätzlich zu seinem grossen Markt mit rund 60 Ständen ab 10 Uhr an die Bahnhofstrasse ein. Traditionellerweise firmiert diese Veranstaltung als «Früeligsmärt» und wird jeweils in der ersten Maihälfte abgehalten. In diesem Jahr hat man sich dazu entschlossen, den Markt ins Stadtfest zu integrieren. Bereits am Freitagabend geht auch noch eine Ballnacht in der Mehrzweckhalle über die Bühne. Big-Band-Tanzmusik ist dabei angesagt, «allerdings wird hier kein Dresscode vorgeschrieben», fügt Bangerter schmunzelnd an.
Viele Angebote, wie etwa die Konzerte oder der Kinderspielbereich, sind am Stadtfest gratis. «Aber natürlich muss für die Chilbiattraktionen, die Wasserrutsche oder auch die Verpflegung bezahlt werden», erklärt der OK-Präsident. Es gebe kein vorgegebenes und durch das OK kontrolliertes Bezahlkonzept. Die Bezahlmodalitäten (Bargeld, Karte oder Twint) sind den Standbetreibern und den Vereinen überlassen. «Wir empfehlen den Besucherinnen und Besuchern, etwas Bargeld mitzunehmen, da wohl nicht alle Kartenzahlung anbieten.»
Abfall, Sicherheit, Verkehr
Auch die Sicherheit und das Abfallmanagement werden beim Stadtfest nicht ausser Acht gelassen. «Ziel ist natürlich, so wenig Abfall wie möglich zu produzieren», sagt Bangerter. So gilt beispielsweise, mit ganz wenigen Ausnahmen, ein Glasverbot auf dem Festgelände. Für die Sicherheit sorgt ein professionelles Konzept mit einem privaten Sicherheitsdienst, der mit Polizei, Feuerwehr und Sanität eng zusammenarbeitet. Es wird auch verschiedene Sanitätsposten geben.
Die Zufahrt zum Festgelände wird mit rund zwei Tonnen schweren Sandsäcken praktisch abgeriegelt, gleichzeitig müssen die Zufahrtswege aber jederzeit auch frei für die Einsatzkräfte sein. «Das ist eben das Feintuning, mit dem wir uns momentan noch beschäftigen müssen», erläutert Bangerter. Dazu gehören auch die Verkehrsanpassungen rund um das Festgelände. Für die Anwohnerschaft werden Lösungen für Zufahrten, Parkplätze und Lieferdienste angeboten. Der öffentliche Verkehr wird teilweise verstärkt. «Wir empfehlen allen Besucherinnen und Besuchern, zu Fuss, per Velo oder mit dem ÖV ans Stadtfest zu kommen.»
Helfer noch gesucht
Und einen Aufruf hat der OK-Präsident auch auf dem Herzen: «Wir suchen für das Stadtfest noch helfende Hände.» Man sei auf eine Vielzahl von Helferinnen und Helfern in verschiedenen Funktionen angewiesen. Auf der Website des Stadtfestes kann man sich für die verschiedenen Helfereinsätze eintragen.