Spital Bülach: Bauprojekte sind auf Kurs
In der Informationsveranstaltung für die 33 Aktionärsgemeinden standen zwei Themen im Zentrum: der Stand der Bauprojekte sowie die Fortsetzung der engen Partnerschaft mit den Gemeinden.
«Bauprojekte auf Kurs», so lässt sich der aktuelle Fortschritt der Bauprojekte am Spital Bülach zusammenfassen. Nachdem Mitte August die Bettenstation für die Palliative Care eröffnet werden konnte, wird bereits an den weiteren Projekten gearbeitet, wie das Spital in einer Mitteilung schreibt. Als nächstes Projekt sei der Bau der neuen Rettungswache geplant, die aufgrund der Erweiterung des Behandlungstraktes verlegt werden müsse. Mit dem neuen Standort an der Autobahn in Bülach Nord können die Gemeinden nördlich von Bülach schneller erreicht werden. Die Baubewilligung liegt vor; die Inbetriebnahme ist für Ende 2025 geplant, schreibt der Spital weiter.
Ambulantes
Im Herbst 2026 soll zudem das Ambulante Operations- und Praxiszentrum (AOPZ) seinen Betrieb aufnehmen. Auf rund 2000 Quadratmetern werden ab Herbst 2026 in zwei Operationssälen ambulante Behandlungen durchgeführt. Mit diesem Gebäude forciert das Spital sein Campusprojekt. Ziel ist es, auf dem Spitalareal ein Netzwerk von erweiterten Behandlungsmöglichkeiten zu schaffen. Durch den Neubau können ambulante und stationäre Operationen klar getrennt werden.
Das grösste Bauprojekt ist der Behandlungstrakt. Neben einem Neubau wird der bestehende Trakt umfassend saniert. Dort werden unter anderem eine neue Notfallstation, der Operationsbereich, die Intensivpflegestation und die Radiologie untergebracht sein. Die Bauarbeiten beginnen hier im Sommer 2025. Bereits ab Dezember dieses Jahres starten vorbereitende Bauarbeiten. So wird der Notfallzugang zum Haupteingang verlegt, da der Notfallparkplatz dann nicht mehr zugänglich sein wird. Die Notfallzufahrt erfolgt dann über ein Provisorium.
«Alle Arbeiten liegen im Plan», bestätigt Mariette Gretler, Leiterin Services und Verantwortliche für die Bauprojekte. Neben den Baukosten wurde auch die finanzielle Tragbarkeit für das Spital überprüft. Es zeigte sich, dass diese umsetzbar ist. Auch die Finanzierung der Bauprojekte steht kurz vor dem Abschluss.
Keine Gewinnmaximierung
Das Spital Bülach und die Eigentümergemeinden arbeiten sehr eng zusammen. Die Bilanz könne sich sehen lassen: Als grösster Gesundheitsversorger im Zürcher Unterland sei das Spital Bülach wirtschaftlich, strategisch und personell gut aufgestellt, so ist der Mitteilung weiter zu entnehmen.
Rund zehn Jahre nach der Gründung der Spital Bülach AG stelle sich die Frage, wie die Zusammenarbeit weitergeführt werden könne. Im Jahr 2015 bekräftigten die Eigentümergemeinden im Aktionärsbindungsvertrag ihre Ziele. Mit der Gründung einer «gemeinnützigen Aktiengesellschaft» wurde bekräftigt, dass die Spital Bülach AG nicht auf die Gewinnmaximierung ausgerichtet ist.
Breite Grundversorgung
Dieser breit abgestützte politische Wille wurde in der im vergangenen Jahr verabschiedeten Eigentümerstrategie bekräftigt. Darin benennen die Gemeinden die gemeinsamen Ziele: die Sicherung einer wohnortnahen, breiten ambulanten und stationären Grundversorgung, die Wahrung einer mittel- und langfristigen Perspektive für die Ausrichtung der Spital Bülach AG, die Festlegung der übergeordneten Ziele für die Geschäftstätigkeit der Spital Bülach AG zuhanden des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung sowie die Förderung der regionalen Verankerung des Spitals.
Verwaltungsrat will enge Partnerschaft
An der Veranstaltung informierte der Verwaltungsrat die Gemeinden über die Rahmenbedingungen und die Bedeutung ihrer Eigentümerschaft. Im Vordergrund stand dabei der langfristige Nutzen für die Gesundheitsversorgung der Gemeinden sowie Überlegungen zu einem allfälligen Aktienverkauf.
Um die Gesundheitsversorgung im Zürcher Unterland langfristig zu sichern, ist es deshalb wichtig, gemeinsam mit den Eigentümergemeinden eine integrierte Versorgung aufzubauen und zu erhalten. Für Themen wie Hausärztemangel, ärztliche Versorgung in den Pflegeheimen oder eine stationäre Versorgung zu Hause sind neue Ideen gefragt, an denen das Spital Bülach bereits arbeitet. Der Verwaltungsrat wünscht sich deshalb die Fortsetzung der engen Partnerschaft und begrüsst das Bekenntnis der Gemeinden zu ihrem Spital. (pd.)