Siegreicher Auftakt ins Jubiläumsjahr
Am Samstag startete die Jason Boon Big Band mit einem Battle gegen die Big Band Zürich in ihr Jubiläumsjahr. Der musikalische Wettkampf endete nach Kategorien unentschieden; beim Applaus wurden die Einheimischen etwas lauter beklatscht, die Zürcher gewannen aber die Herzen.
Nach dem sportlichen Gipfeltreffen im Eishockey-Viertelfinal-Playoff zwischen dem EHC Kloten und den ZSC Lions gab es am vergangenen Samstag auch einen Wettkampf auf musikalischer Ebene. Das Prinzip ist einfach, die Wirkung aber gross: Die Jason Boon Big Band (JBB) hat die Big Band Zürich zum Battle in den Schluefweg nach Kloten eingeladen. Dort entschied das Publikum nicht nur über die Kategorien, die gespielt wurden, sondern nach Gleichstand mithilfe des Applauses letztlich auch über Sieg und Niederlage.
Jodlergruppe trifft Big Band
In der ersten Runde, die sich die Big Band Zürich sicherte, wurde des verstorbenen Quincy Jones gedacht. Dieser produzierte unter anderem Alben wie «Thriller», «Bad» und die Charity-Hymne «We Are The World». Die Gäste schickten in der Kategorie Filmmusik Sänger Martin Jenny ins Rennen. Mit «Fly Me To The Moon» zeigte dieser eine ansprechende Performance. Jedoch hatte er wohl die Rechnung ohne Manuela Fuchs von der Jason Boon Big Band gemacht, die mit ihrem Trompetensolo zu überzeugen vermochte. Als Bandleader Stefan Mens die Jodlergruppe Swissair aus dem Hut zauberte, die in der Kategorie Schweizer Musik das «Guggisberglied» zum Besten gab, war der Bann gebrochen.
Denn nach einer Latin-Einlage der beiden Duellanten gab es mit Songs wie «I Will Survive» von Gloria Gaynor aus dem Jahr 1978 und «I’m So Excited» von The Pointer Sisters auch für die Anwesenden kein Halten mehr und es wurde ausgelassen getanzt. Sogar eine Polonaise und La-Ola-Welle schwappte durch den Saal. Dieses Battle war so unterhaltsam, mitreissend und zusammenführend, dass im Grunde jeder ein Sieger wäre. Dennoch entschied letztlich das Publikum per Applaus über Sieg und Niederlage. Während die «Jason Boon Big Band» das Battle hauchdünn für sich entscheiden konnten, ernannten die Anwesenden die Gäste aus Zürich als Sieger der Herzen.
Pascal Fernandes, der die Big Band Zürich seit April 2023 dirigiert, gratulierte seinem Kontrahenten Stefan Mens und zeigte sich als fairer «Verlierer.» Beide Formationen treffen sich schon bald wieder. Dann nicht im Rahmen eines Wettkampfes, sondern am Klotener Stadtfest.
Besonderes Jahr für JBB
Die Jason Boon Bigband setzt sich aus 20 ambitionierten Amateur- und Berufsmusikern zusammen, die seit Jahren gemeinsam von Erfolg zu Erfolg swingen – darunter der Opfiker Stadtrat Jörg Mäder. So spielte die Formation unter anderem an den Stagedays in Kloten oder lieferte sich einen Kampf der Orchester in der gleichnamigen Musikshow des Schweizer Radio- und Fernsehens (SRF). Für die JBB ist 2025 ein besonderes Jahr. Sie feiert ihr 20-jähriges Bestehen. Somit kann das Big Band Battle gegen die Bigband Zürich als Auftakt ins musikalische Jubeljahr der Frauen und Männer um Bandleader Stefan Mens gesehen werden.
Wer die Sieger des Battles live erleben möchte, hat unter anderem am Jubiläumswochenende der Harmoniemusik Wald ebenso die Gelegenheit wie an den beiden Stadtfesten in Kloten und Wallisellen. Die grosse JBB-Fete findet dann am 20. Oktober statt.
Singen in der Kategorie Schweizer Musik das «Guggisberglied»: Bandleader Stefan Mens (Mitte) hatte die Jodlergruppe Swissair engagiert, um das Battle zu gewinnen. Bilder Hakan Aki
Wurden Sieger der Herzen: die Big Band Zürich.
Ausgelassene Stimmung: Am Battle wurde auch getanzt.
Mehr zu beiden Musikgruppen unter: www.bigbandzh.ch und www.jbbb.ch
Auch das Outfit zählt bei diesem Wettbewerb.
Abgestimmt wird mit roten und blauen Karten.
Manuela Fuchs begeisterte mit ihrem Solo.