Schödler zum Goalie-Entscheid: «Haben Goalie-Situation genau analysiert»

Richard Stoffel

Gut die Hälfte der Qualifikation ist vorbei, und beim EHC Kloten bastelt Sportchef Ricardo Schödler schon längst am Team der nächsten Saison. Abgesehen von den Import-Positionen (nur Morley besitzt noch einen weiterlaufenden Vertrag) nimmt das zukünftige Team immer mehr Gestalt an.

Klotens Personalplanung für die nächste Saison im Defensivbereich ist bereits so gut wie komplett geregelt, sieht man einmal von den zwei Import-Positionen ab, auf denen die aktuellen Ausländer Sami Niku und Thomas Grégoire für die kommende Saison noch nicht unterschrieben haben, und dem einen oder andere Nachwuchsspieler, unter anderem Leandro Hinder, der das Kontingent in der Abwehr noch erweitern könnte.

Für die nächste Saison stehen bereits sieben Defensivkräfte ohne Ausländer-­Lizenz unter Vertrag. Es sind dies die Neuverpflichtungen Leandro Hausheer (Lugano) und Noah Delémont (Biel) sowie die bisherigen Verteidiger Dario Sidler, Leandro Profico, Nicholas Steiner, Bernd Wolf sowie Captain und Klubrekordspieler Steve Kellenberger.

Im Interview mit dem «Klotener Anzeiger», der Schwesterzeitung des «Stadt-Anzeigers», sagt Sportchef Ricardo Schödler auch, weshalb man auf ein weiterge­hendes Engagement des starken Nummer‑2-Goalies Sandro Zurkirchen (34) verzichtet.

Anstelle von Zurkirchen wird Klotens Nummer‑1-Keeper Ludovic Waeber in der nächsten Saison von Davide Fadani, einem 23‑jährigen Italiener mit Länderspielerfahrung und Schweizer Lizenz von Ambris Swiss-League-Farmteam Bellinzona, sowie von Ewan Huet (19) entlastet. Letzterer spielte zuletzt in der kanadischen Junioren-Liga WHL. Vor allem aber hat er einen berühmten Vater, der in der Schweiz Star-Goalie war. Die Rede ist vom früheren französischen Nationalkeeper Cristobal Huet, der 1999 Meister mit Lugano wurde und hierzulande als «Shutout-König» galt. Und später als Ersatz­goalie in der NHL mit den Chicago Blackhawks im Jahr 2010 gar den Stanley Cup gewann, ehe er 2018 bei Lausanne seine schillernde Karriere beendete.

Ist bei den Verteidigern im Bereich der Nichtausländer-Lizenzen das Boot für nächste Saison voll?

Wir haben noch nicht mit allen final geredet. Ganz fix ist es noch nicht. Rajan Sataric sowie die aktuell bei Thurgau in der Swiss League spielenden Matthew Kellenberger und Luca Deussen haben auslaufende Verträge. Da könnte sich allenfalls noch etwas tun, weil wir nicht wissen, wie lange Steiner uns effektiv fehlen wird.

Aber die Strategie mit zwei Import-­Verteidigern wird schon beibehalten?

Stand heute ist dies der Fall.

Wie ist der Goalie-Entscheid gegen Zurkirchen und für eine Nachwuchs-Lösung zustande gekommen?

Wir haben die Goalie-Situationen in der Schweiz in den nächsten Jahren analysiert. Und wir waren uns einig, dass wir bei sechs ausländischen Feldspielern verbleiben wollten. Aufgrund des Schweizer Marktes kamen wir aus unserer Sicht zum Schluss, dass wir fast selbst einen Goalie aufbauen müssen. Und dann entschieden wir uns, einen ganz jungen Goalie und einen etwas älteren mit Huet und Fadani zu holen, um diesen Aufbau zu vollziehen.

Der Entscheid wurde nun bekannt in einer Phase, in der der Klub stark auf die Performance von Sandro Zurkirchen angewiesen war und dieser auch ablieferte, weil er für den verletzten Ludovic Waeber einsprang, der zum Glück aber nur kurz ausfiel. War es kein heikler Entscheid?

Von einem Spieler mit auslaufendem ­Vertrag erwarten wir bis zum Schluss ­Leistung. Und diese Spieler wollen auch selbst Leistung geben. Von daher spielt es in diesem Jahr keine Rolle. Gut, natürlich ist vielleicht in der nächsten Saison die Gefahr vorhanden, dass ein junger Torhüter als Stellvertreter von Ludovic nicht auf Anhieb so gut performt. Diese Gefahr ist allerdings auch mit einem routinierten Torhüter vorhanden. Aber wir versuchen nun den Weg, diese beiden Torhüter mit weniger Erfahrung heranzuführen. Wir hoffen auch, dass das ganze Umfeld in Kloten dann nochmals einen Schritt weiter ist und diesen jungen Goalies dadurch dieser Schritt erleichtert wird.

Gibt es bei dem Imports in den nächsten Tagen bezüglich nächster Saison etwas zu vermeiden?

Ich denke nicht. Aber dies liegt auch nicht immer nur in der Macht des Klubs. Wir sind auf alle Fälle für mehrere Szenarien gerüstet. Wir warten deshalb auf gewisse Entscheide.

 

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«Stadt-Anzeiger» und «Klotener Anzeiger» verlosen 2× 2 Sitzplatztickets der ersten Kate­gorie für die Heimspiele, diesmal für das Spiel am Freitag, 6. Dezember, gegen Genève-Servette verlost. Wer gewinnen möchte, sendet ein E‑Mail mit Betreffzeile «Genf» und Postadresse an:

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Wenn möglich werden die Gewinner bis spätestens zwei Tage vor dem Match informiert. Wer bis dahin keine Gewinnnachricht erhalten hat, darf es gerne wieder versuchen.

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