Region in Kürze
Die Polizei fahndet nach einem Eritreer, der eines Tötungsdelikts in Oberglatt verdächtigt wird.
Tötungsdelikt: Polizei sucht Täter von Oberglatt
An einem Samstagabend Mitte Juni hat die Polizei in einer Wohnung in Oberglatt einen toten Mann aufgefunden – sie geht von einem Tötungsdelikt aus. Der Tat dringend verdächtigt wird der 27-jährige Eritreer Temesgen Abrha Tedla. Er konnte trotz intensiver Fahndungsmassnahmen noch nicht festgenommen werden. Der Gesuchte ist 27 Jahre alt und von schlanker Statur.
Nach ersten Erkenntnissen ist es am Abend der Tat zu einem lauten Streit zwischen dem späteren Opfer und seinem Mitbewohner Tedla gekommen, worauf eine Frau die Polizei verständigte. Als die Polizei vor Ort an der Zürcherstrasse eintraf, fand sie einen schwerverletzten Mann in der Wohnung. Trotz Reanimationsmassnahmen starb der 18-jährige Eritreer.
Hinweise zum Aufenthaltsort des mutmasslichen Täters können an die Kantonspolizei Zürich, Telefon 058 648 48 48, gerichtet werden. (pd.)
Mehr Staustunden auf der Autobahn
Im Jahr 2024 wurden rund 29,8 Milliarden Fahrzeugkilometer auf dem Nationalstrassennetz zurückgelegt (+0,7 Prozent gegenüber 2023). Dies geht aus dem Bericht «Verkehrsentwicklung und Verfügbarkeit der Nationalstrasse 2024» hervor. Dabei entfallen rund 25 Milliarden Kilometer auf Personenwagen (+0,6 Prozent). Auch der Güterverkehr ist stark auf die Nationalstrassen angewiesen: Gut 70 Prozent aller LKW- und Lieferwagenfahrten erfolgten auf dem Nationalstrassennetz.
Mit der wachsenden Nutzung steigen auch die Belastungen. 2024 wurden insgesamt 55 569 Staustunden verzeichnet – ein Anstieg um 13,9 Prozent. Rund 87 Prozent dieser Staus sind auf Verkehrsüberlastung zurückzuführen, nur etwa 4 Prozent auf Baustellen. Besonders betroffen waren Regionen mit starkem Pendlerverkehr.
Die Differenz zwischen dem moderaten Verkehrszuwachs (0,7 Prozent) und der starken Zunahme an Staustunden macht deutlich: Das Netz stösst immer häufiger an seine Kapazitätsgrenzen. Bereits kleinere Störungen (Unfälle, Pannenfahrzeuge, Handorgel-Effekt) können schneller zu Staus führen. Das hat zur Folge, dass Reisezeiten immer schlechter einschätzbar werden. (pd.)
Kanton versteigert Autonummer «ZH 25»
Zürich ist Spielort der Uefa Women’s Euro 2025. Aus diesem Anlass versteigerte das Strassenverkehrsamt des Kantons Zürich laut einer Mitteilung das Kontrollschild «ZH 25». Der Erlös fliesse direkt in die Staatskasse und komme so allen Zürcherinnen und Zürchern zugute. Die Auktion startete am Donnerstag, 19. Juni, und endete am Mittwoch, 25. Juni – eine Woche vor dem EM-Eröffnungstag mit dem ersten Spiel der Schweiz.
«Die Europameisterschaft der Frauen steht für sportliche Leidenschaft und gelebte Gleichstellung. ‹ZH 25› ist ein Symbol für einen Sommer, der den Frauenfussball bei uns noch einen grossen Schritt weiter ins Zentrum rückt», lässt sich der parteilose Regierungsrat Mario Fehr in der Mitteilung zitieren. Zu seiner Sicherheitsdirektion gehören das Strassenverkehrsamt und das Sportamt. (pd.)
Weitere Infos auf: www.auktion.stva.zh.ch
Opferhilfe: 50 000 Beratungen durchgeführt
2024 führten die Opferhilfestellen 51 547 Beratungen infolge einer Straftat gegen die körperliche, psychische oder sexuelle Integrität durch. Dies sind 5 Prozent mehr als 2023. Diese Zahlen stammen aus der Opferhilfestatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Bei den über 50 000 Beratungen waren nahezu drei Viertel der Opfer oder ihrer Angehörigen Frauen. Wie das BFS schreibt, betrafen 46 Prozent der Beratungen eine Körperverletzung oder Tätlichkeit, bei einem Drittel ging es um Erpressung, Nötigung oder Drohung und bei 30 Prozent um strafbare Handlungen gegen die sexuelle Integrität. Eine Beratung kann in Zusammenhang mit mehreren Straftaten stehen. Die Opfer gaben in 71 Prozent der registrierten Fälle an, dass sie die mutmassliche Täterin oder den mutmasslichen Täter kennen. In 78 Prozent aller Fälle war diese Person ein Mann und in knapp vier von zehn Beratungen handelte es sich dabei um den Partner oder Ex-Partner des Opfers. (pd.)
Ferienspass mit dem Ferienpass
Der Ferienpass des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) gehört für viele Zürcher Familien zu den Sommerferien wie die Glace zur Badi. 2024 wurde das Spezialangebot über 30 000-mal verkauft – ein Zuwachs von rund 2000 gegenüber 2023 und sogar 7000 mehr als 2019. Der Anstieg von über 30 Prozent über die letzten fünf Jahre zeigt: Das Angebot trifft immer noch den Zeitgeist. Auch dieses Jahr profitieren Kinder und Jugendliche mit Jahrgang 2009 bis 2019 (6 bis 16 Jahren) von zahlreichen Vorteilen zum kleinen Preis.
Für 25 Franken profitieren Kinder und Jugendliche in den Sommerferien von uneingeschränkter Nutzung des öffentlichen Verkehrs – Bahn, Bus, Schiff, Tram, Seilbahn in 2. Klasse – im ZVV-Gebiet. Inbegriffen ist auch der freie Eintritt in über 130 Badis, im Zoo Zürich und in 40 Museen wie dem Landesmuseum oder der Umweltarena in Spreitenbach. Weiter gibt es Vergünstigungen für beliebte Ausflugsziele wie etwa das Technorama in Winterthur oder die Trampolinhalle Flip Lab in Rümlang. Der Pass ist an allen ZVV- und SBB-Schaltern, im ZVV-Ticketshop sowie in grösseren Migros-Filialen erhältlich.
Die wichtigste Neuerung in diesem Jahr: Während die Coupons für die Gratiseintritte weiterhin in einem gedruckten Booklet enthalten sind, wird das ÖV-Ticket des ZVV-Ferienpasses neu auf den Swisspass des Kindes geladen. Beim Kauf eines Ferienpasses an einer ÖV-Verkaufsstelle passiert das automatisch. Kinder, die noch keinen Swisspass besitzen, können diesen natürlich kostenlos an jedem ÖV-Schalter beziehen. (pd.)
Alle Infos auf: www.zvv.ch/ferienpass
Kanton Zürich: Moderate Steuern für den Mittelstand
Auf das Jahr 2024 glich der Kanton Zürich die Teuerung auf die Steuertarife aus («kalte Progression») und senkte den Gesamtsteuerfuss von 99 auf 98 Prozent. Dadurch macht Zürich gemäss Mitteilung der Finanzdirektion im nationalen Vergleich der Einkommensbesteuerung einen Platz gut und belegt jetzt laut dem neuen Steuerbelastungsmonitor neu den 13. Rang. Die Einkommenssteuern sind im Kanton Zürich weiterhin mittelstandsfreundlich.
Im vorderen Drittel
Die Steuerbelastung für mittlere bis hohe Einkommen von 60 000 bis 200 000 Franken ist unabhängig vom Steuersubjekt (Ledige, Verheiratete ohne oder mit Kindern) relativ moderat. Der Kanton Zürich und seine Gemeinden rangieren in diesem Einkommensspektrum in nahezu allen Fällen im vorderen Drittel des nationalen Vergleichs. In einzelnen Fällen ergeben sich auch Spitzenplätze.
Im Vergleich der Vermögenssteuern belegt der Kanton Zürich neu Platz 11 (Vorjahr 10). Besonders vorteilhaft ist die Steuerbelastung für Personen mit einem Vermögen unter 1 Million Franken. Bei höheren Vermögen sinkt die Steuerattraktivität deutlich.
Rote Laterne
Trotz der Senkung des Gesamtsteuerfusses und der damit verbundenen leichten Steuerentlastung auch für Unternehmen befindet sich der Kanton Zürich im Ranking der Unternehmenssteuern neu auf dem letzten Platz. Denn der Kanton Bern senkte seinen kantonalen Steuerfuss stärker und liegt nun vor Zürich.
Allerdings kann ein Unternehmen die Steuerbelastung mit Abzügen aus der Steuer-AHV-Vorlage (Abzug für Forschung und Entwicklung, Patentbox etc.) markant senken. Seit 2006 büsste der Kanton Zürich 13 Plätze ein. Neben den Nachbarkantonen Zug und Schwyz, die markant von der Nähe zu Zürich profitieren, ist die Steuerbelastung für Unternehmen auch in den Wirtschaftskantonen Basel-Stadt, Genf und Waadt deutlich tiefer als in Zürich.
Im internationalen Vergleich weist Zürich, verglichen mit den anderen westeuropäischen Staaten (Ausnahme Irland) und den USA, jedoch eine tiefe Steuerbelastung auf. Der Steuerfuss ist nur ein Kriterium von mehreren, die Unternehmen bei der Standortwahl heranziehen. (pd.)
Spitex warnt vor Fake-Anrufen
Aktuell scheint es Fake-Anrufe mit mutmasslich kriminellen Absichten im Namen der Spitex zu geben. Verwendet werden dafür Business-Nummern, beginnend mit «058 502». Der Spitex-Verband Kanton Zürich hat die Kantonspolizei über dieses Vorgehen informiert, das offenbar mit Angabe anderer Institutionen bereits bekannt ist. Hierbei wollen Personen – teilweise mit starkem Akzent – eine «Gesundheitskontrolle» vereinbaren und fordern die Angabe der Adresse an für einen Termin.
Vorsicht ist geboten unter anderem:
- wenn der Anruf von einer ungewöhnlichen Nummer kommt;
- wenn die anrufende Person eine merkwürdige Angabe zum Namen der Spitex macht oder diesen nicht nennen kann;
- wenn Name und Stimme der anrufenden Person nicht vertraut sind;
- wenn die Aussprache in ungewohnt stark gebrochenem Deutsch ist;
- wenn die Herausgabe von Name und Adresse angefordert wird – die Spitex kennt ihre Kundinnen und Kunden und fragt nicht nach solchen Informationen;
- wenn die Art der Terminvereinbarung nicht den gewohnten Standards Ihrer Spitex-Organisation entspricht.
Auflegen und anzeigen
Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, das Telefonat durch Auflegen zu beenden und stattdessen an die gewohnte Nummer der eigenen Spitex zurückzurufen. Dem Spitex-Verband sind aus anderen Kantonen und Medienberichten Fälle bekannt, wonach bei solchen «Besuchen» Wertgegenstände gestohlen wurden. Bei Verdacht krimineller Absichten empfiehl der Verband zudem, die Polizei zu kontaktieren und die verdächtige Telefonnummer anzugeben. Ereignisse zu Telefon- und Internetkriminalität können der Kantonspolizei Zürich auch via E-Mail gemeldet werden.
Oftmals sind ältere Menschen Ziele solcher Anrufe. Die Kantonspolizei Zürich und deren Fachstelle Seniorenschutz haben hierfür die Seite «Sicherheit im Alter» mit Infos für Seniorinnen und Senioren aufgeschaltet. (pd.)
Anzeige via E-Mail: ereignis(at)cybercrimepolice.ch