Probleme wegen Schnee und Eis

Der Eisregen vom Wochenende sorgte am Flughafen für annullierte und verspätete Flüge. ­Passagiere bekamen während der teils langen Wartezeiten ein eindrückliches Schauspiel der blinkenden Schneepflüge zu ­sehen.

Die Meteorologen hatten davor gewarnt. Während aber Zürcher Autofahrer am Samstagabend und Sonntagmorgen vernünftigerweise zu Hause blieben und die Zahl der Verkehrsunfälle im Kanton mit 15 unter den Befürchtungen blieb, mussten andere raus: Vor allem am Flughafen sorgte der Wintereinbruch für zahlreiche annullierte Flüge.

Zuerst gab es noch Schnee, und der später mit der Warmfront aufkommende Regen gefror in den kalten unteren Luftschichten und am Boden zu Eis. Beides führte zu Problemen im Flugbetrieb, so dass bis am Sonntag gut 50 Flüge gestrichen werden mussten, 40 bereits am Samstagabend. Am Sonntag fehlten dann einzelne Flugzeugcrews, deren Maschinen mit ähnlichen Problemen auf anderen Flughäfen Europas nicht mehr rechtzeitig zurückgekommen waren.

Gestrichen wurden am Samstag unter anderem die Langstreckenflüge der Swiss nach São Paulo, Singapur oder Johannesburg – die jeweils als Letzte starten. Edelweiss liess ihre Flüge nach Victoria, Hur­ghada und Gisa ausfallen.

Temperatur fährt Achterbahn

In anderen Fällen mussten sich die Fluggäste in Geduld üben, weil die Maschinen vor dem Start vom Eis befreit werden mussten und die Kapazitäten für diese Sicherheitsmassnahme – Eisschichten können die Manövrier- und Flugfähigkeit beeinträchtigen – begrenzt sind. Deshalb kam es am Samstagabend auch zu verspäteten Flügen nach 23.30 Uhr. Dafür bekamen diejenigen mit Fensterplätzen auch ein imposantes Bild der blinkenden Schneepflüge zu sehen, welche der Flughafen nach wie vor einsatzbereit hält.

Nach dem Wintereinbruch am Wochenende folgte am Montag der nächste Wetterwechsel: Kräftige Tiefdruckgebiete zogen vom Atlantik über Europa und verursachten auch in der Schweiz stürmischen Wind und grosse Temperaturschwankungen. Gemäss SRF Meteo sprang das Thermometer vom Gefrierpunkt am Samstag auf 16 Grad am Montag, wo der Föhn blies. Auf dem Bündner Piz Martegnas wurde ein Spitzenwert von 150 km/h gemessen; auf dem Berninapass gab es mit 142 km/h die zweitstärkste Januarbö überhaupt.

Auf der Messstation beim Flughafen gab es am Montag zwischen 17 und 20 Uhr Böenspitzen von 56 km/h. Das Thermo­meter kletterte von 0,3 Grad in der Nacht auf 10,8 Grad um 9 Uhr und verliess die 10‑Grad-Marke erst wieder um 18 Uhr. (rs.)

Gwunderbrunnen

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