Marchon brilliert als Nati-Debütant
Am kommenden Samstag empfängt der EHC Kloten nach dem knapp zweiwöchigen Liga-Unterbruch mit Lausanne einen Gegner, gegen den man in den ersten drei Saisonduellen ohne Punktgewinn blieb. Derweil empfehlen sich Marc Marchon und Axel Simic für die Nationalmannschaft.
Bei Lausanne hat sich der 21-jährige Kanada-Schweizer Théo Rochette in den Vordergrund gespielt. Der Sohn des langjährigen Schiedsrichters und heutigen Westschweizer MySports-Kommentators Stéphane Rochette debütierte in der letzten Woche genauso wie der Klotener Marc Marchon im Nationalteam.
In Kanada brillierte Théo Rochette von 2018 bis 2023 für die Québec Remparts in der Québec Major Junior Hockey League. In der letzten Saison realisierte Rochette 46 Tore und im Total sagenhafte 127 Skorerpunkte in 83 Saisonspielen für die Remparts. Damit trug das Lausanner Eigengewächs als Captain der Remparts massgeblich zum Gewinn des Memorial Cups bei.
Brisantes Spiel für Dario Sidler
In seiner nun ersten National-League-Saison ist Rochette aktuell der viertbeste Skorer beim Tabellenvierten Lausanne. Und damit gleichzeitig der klar erfolgreichste Rookie der National League. Im entsprechenden Ranking der Liga-Newcomer ist der vergleichbar wendige und trickreiche Klotener Mischa Ramel der fünftbeste Skorer (7 Tore und 4 Assists), obschon er verletzungsbedingt fast die Hälfte der Qualifikation verpasst hat.
Von besonderer Brisanz ist das Spiel gegen die Waadtländer für den 20-jährigen Verteidiger Dario Sidler, der vor einem Monat von Lausanne zu den Flughafenstädtern gestossen ist. Bei Kloten hat Sidler in seinen ersten neun Spielen (1 Assist) bereits vielversprechende Ansätze gezeigt.
Marc Marchon glänzt
Marc Marchon glänzte bei seinem Nationalmannschaftseinstand an der European Hockey Tour in Schweden mit seinen physischen Qualitäten und eindrucksvollen zwei Toren in drei Spielen. Der nachnominierte Stürmer von Kloten traf bereits in der Auftaktpartie gegen Finnland (2:4), als er bei einem Vorstoss mit einer raschen Schussabgabe den gegnerischen Keeper aus einer vermeintlich wenig aussichtsreichen Abschlussposition düpierte.
«Marc Marchon stand da, wo ein Goalgetter stehen muss. Davor hatte er einen Check fertig gemacht, wodurch die Schweiz den Puckbesitz erzwingen konnte.»
Und im letzten Schweizer Turnierspiel bei der 3:5-Niederlage nach 3:2-Führung gegen Tschechien waren mit Axel Simic und Marc Marchon gar beide Klotener erfolgreich. Axel Simic brachte die Schweiz in Führung (15.), während Marchon unmittelbar vor Ablauf des Mitteldrittels den 2:2-Ausgleich erzielte, als er einen Abpraller verwertete. SRF-Experte Christian Weber lobte da den 28-jährigen Nationalteam-Neuling Marchon explizit: «Er stand da, wo ein Goalgetter stehen muss. Davor hatte er einen Check fertig gemacht, wodurch die Schweiz den Puckbesitz erzwingen konnte.» Der Klotener Aggressivleader flachste gegenüber dem Schweizer Fernsehen SRF im Pauseninterview: «Wegen meiner technischen Fähigkeiten hat man mich nicht hierher geholt», so Marchon.
Auch wenn Marchon am Vortag gegen Schweden (2:5; Axel Simic war da überzählig) wegen eines Checks gegen den Kopf zu Beginn des Mitteldrittels vorzeitig unter die Dusche geschickt wurde, dürfte er sich mit seinem couragierten Auftritten als Energiegewinn erwiesen und damit auf jeden Fall für weitere Nominierungen empfohlen haben. Nationaltrainer Patrick Fischer bestätigte gegenüber SRF: «Marchon kann auf internationalem Niveau spielen und bestehen. Das hat man hier gesehen.» Axel Simic, der seine ersten Länderspiele seit der Saison 2019/2020 bestritt, bedauerte die drei Niederlagen, stellte gegenüber SRF aber dennoch fest, dass ihm das Mitwirken im Schweizer Nationaltrikot «persönlich Freude gemacht hat».
U19-Nati gewinnt das Heimturnier in Kloten
Die Schweizer U19-Nationalmannschaft gewann das Heimturnier in Kloten. Sowohl die Spiele gegen Schweden und Finnland als auch Deutschland konnte die Mannschaft von Trainer Marcel Jenni für sich entscheiden. Einzig die Partie gegen Tschechien ging knapp nach Penaltyschiessen verloren.
Zu den Eiszeiten von Reinbacher und Kellenberger
Die in der letzten Ausgabe erwähnten Eiszeiten von David Reinbacher und Steve Kellenberger betrafen die durchschnittliche Eiszeit bei numerischem Gleichstand. Inklusive der Spezialsituationen ist Tyler Morley Klotens Dauerbrenner mit einer durchschnittlichen Einsatzzeit von 19:44 Minuten pro Partie. Kellenberger (18:31) und Reinbacher (18:24) folgen auf den Rängen 5 und 7.