Kloten muss die Torarmut bekämpfen

Richard Stoffel

Der EHC Kloten muss nach der Länderspiel-Pause seine Torarmut bekämpfen, um wieder in den Kampf um einen Playoff-Direktplatz eingreifen zu können. Beim Saisonüberraschungsteam ist man sich bewusst, woher man kommt. Aber auch, wohin man trotzdem möchte.

Ausgerechnet vor der Länderspiel-Pause dieser Woche gab es für Kloten vier Niederlagen in Folge. Mehr als zwei aufeinanderfolgende Niederlagen hatte es für Kloten davor lediglich Anfang Oktober abgesetzt. Damals zog man unmittelbar nach der sensationellen Eroberung des Leaderthrons drei Mal in Folge den Kürzeren.

Im Heimspiel gegen Fribourg-Got­téron (0:3) gab es die erste Niederlage im vierten Saisonduell, gegen Ambri-Piotta verlor man auch den vierten Saisonvergleich. Der «SonntagsBlick» hat nach der letzten Niederlage bei Ambri sogar getitelt: «Kloten im freien Fall». Dies ist nun schon übertrieben, denn das Team hat in dieser Saison wiederholt schon Rückschläge und Widerstände überwunden und auch manche Partie hinten hinaus gedreht. Die Mannschaft hat sich ein ganz anderes Standing erarbeitet. Sie ist weit gefestigter im Vergleich zur Vorsaison, als man die Qualifikation als Vorletzter abschloss, aber dennoch nicht um den Ligaerhalt kämpfen musste. 

Sechs Spiele ohne Torerfolg

Dennoch ist die Lage jetzt nicht nur schönzureden. Es sind mittlerweile doch auch sechs Saisonspiele von Kloten ohne eigenen Torerfolg (in der letzten Qualifikation waren es acht). Und die Special Teams sind und bleiben in dieser Spielzeit nach wie vor verbesserungswürdig – unabhängig des starken Eindrucks bei numerischem Gleichstand. In beiden Spielen vom letzten Weekend kassierte man je zwei Tore in eigener Unterzahl.

Und nur drei Torerfolge aus den letzten vier Spielen sind zu wenig. Bei Ambri lag man nach dem Startdrittel trotz ­einem Plus von 22:6 Torschüssen mit 0:1 zurück. Topskorer Niko Ojamäki erzielte zwar Klotens zweites und auch persönliches Unterzahltor in dieser Saison. Dieses zwischenzeitliche 1:1 war gleichzeitig der erste Torerfolg nach 1042 torlosen Minuten der Zürcher Unterländer. Und Kloten kassierte auch zwei Gegentore im Boxplay und versagte bei eigener Überzahl, als vorab ein fünfminütiges Powerplay nach einem Restausschluss gegen Ambris Chris DiDomenico (Check gegen den Kopf von Pontus Aberg) ertragslos blieb.  Umgekehrt hatte am Freitag der Freiburger Marcus Sörensen mit dem 1:0 und seinem bereits zehnten Powerplay-Tor der Saison die Weichen für Gottéron im  Finish des Startdrittels schon auf Sieg der Gäste gestellt. In dieser Partie musste Kloten übrigens auf seine beiden verletzten Freiburger Axel Simic und Ludovic Waeber verzichten. Goalie Waeber hatte es am Vortag im Training erwischt. Er musste dann auch für die Länderspiel-Woche mit der Schweiz passen. Waeber dürfte spätestens per Monatsende wieder einsatzfähig sein. Auf Freiburger Seite realisierte der junge Keeper Loic Galley mit seinem Shutout für Fribourg-Gottéron seinen fünften Sieg im fünften Spiel. Und dies tat er übrigens noch mit Schonern und Maske des Klotener Partnerteams Thurgau, für den er diese Saison auch in der Swiss League zum Einsatz gekommen war. 

Erstmals überzählige Ausländer

Gegen Fribourg-Gottéron verzeichnete Kloten erstmals seit der Rückkehr in die National League (2022) einen überzähligen Ausländer auf dem Matchblatt (Jayce Hawryluk), da Tyler Morley nach einer mehrwöchigen Verletzungspause etwas vorzeitiger als erwartet sein Comeback geben konnte. In Ambri war dann Daniel Audette überzählig, der wie Morley in diesem Jahr noch ohne Torerfolg ist. Hawryluk hat derweil erst vier Spiele für die Flughafenstädter bestritten. Aber alle drei kanadischen Stürmer von Kloten warten seit geraumer Zeit auf einen persönlichen Torerfolg.

Delémont und Hausheer erhalten mehr Eiszeit

Die jungen Verteidiger Noah Delémont und Leandro Hausheer, die in der nächsten Saison bei Kloten unter Vertrag stehen, wurden von ihren aktuellen Vereinen (Biel beziehungsweise Lugano) an Fribourg-Gottéron und Chur (für die Swiss League Playoffs) abgegeben, um mehr Eiszeit zu erhalten. (rst.)

Nico Lehmann verstärkt den EHC Kloten

Auch Kloten profitiert vom vorzeitigen Saisonende des EHC Winterthur. So wird sich Nico Lehmann für den Rest der Saison in der höchsten Spielklasse zeigen. Der 23-Jährige sammelte in dieser Saison in 38 Spielen 22 Socrerpunkte (acht Tore und 14 Assists). Seit Dienstag verstärkt der Schweizer Stürmer den EHC Kloten. Für die Unterländer durfte der einstige Kloten-Nachwuchsspieler in dieser Saison bereits ein NL-Spiel auf Leihbasis bestreiten. Dabei gelangt ihm sogleich ein Assist, wie sport.ch schreibt. (dj.) 

Gwunderbrunnen

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