Kloten fordert die ZSC Lions in den Playoff-Viertelfinals

Richard Stoffel

Über das zweite Play-in gegen Ambri-Piotta erreichte Kloten die maximal motivierende Playoff-Derbyserie gegen die ZSC Lions. Diese Viertelfinal-Paarung (Best of 7) beginnt heute beim Titelverteidiger und Champions-League-Gewinner. Für Samstag gibt es Tickets zu gewinnen.

Die letzte Playoff-Serie gegen die ZSC ­Lions hatte Kloten 2014 im Final um den Meistertitel mit 0:4 verloren. Für Kloten ist dies nun die erste Playoff-Serie in der National League seit 2016 (0:4 gegen Davos im Viertelfinal). 2018 folgte der Abstieg und 2022 der Wiederaufstieg.

Kloten schaffte den Vorstoss in die diesjährige Viertelfinal-Serie mit zwei 5:4-Siegen über Ambri-Piotta. Einen grossen Anteil daran besass Axel Simic mit ­insgesamt drei Toren und zwei Assists. Er erzielte den Gamewinner im Tessin im Powerplay 20 Sekunden vor Spielende.

Simic heiss gelaufen

Und im Rückspiel glänzte er als Doppeltorschütze. Simic sorgte für das 2:0 im Startdrittel und das 4:3 in der Endphase des Mitteldrittels. Zudem verwertete Pontus Aberg nach dem Direktschuss von Simic im Powerplay den Nachschuss zum 3:0. Kloten büsste dann zwar wie in Ambri einen Drei-Tore-Vorsprung noch ein (auswärts im Schlussdrittel, am Montag gar innerhalb von 90 Sekunden des Mitteldrittels), setzte sich am Ende aber dennoch überzeugend durch.

 

«Es ist halt kein Boccia. Verletzungen muss ich in Kauf nehmen im Eishockey.»

Axel Simic, Stürmer EHC Kloten

 

Kein Zweifel ist: Axel Simic, Klotens bester Schweizer Skorer der Vorsaison, befindet sich wieder in Topform. Er war mit seiner Spritzigkeit, kernigen Checks und seinem Torriecher ein steter Unruheherd für den Gegner und war von Ambri-Piotta nicht unter Kontrolle zu bringen.

Simic vorsorglich gesperrt

Umso bitterer, dass am Tag nach dem Playoff-Einzug von Kloten gegen Simic ein ordentliches Verfahren aufgrund eines möglichen Checks gegen den Kopf-/Nackenbereich gegen Miles Müller eröffnet wurde. In erster Instanz wurde er für Spiel 1 der Serie gegen die ZSC Lions vorsorglich gesperrt. Der Check wurde indes vom Schiedsrichter-Experten Nadir Mandioni auf MySports als korrekt taxiert, da Simic zuerst die Schulter von Müller getroffen hatte. Aufgrund des Klotener ­Rekurses besteht die Möglichkeit, dass Simic heute Donnerstag doch noch spielberechtigt sein wird. Simic bestätigte auf jeden Fall gegenüber dem «Klotener Anzeiger», dass er am Montag das erste Spiel in dieser Saison absolviert hätte, indem er sich megagut gefühlt hätte. Der nur 1,74 m grosse Schwerarbeiter hatte in der laufenden Saison drei Verletzungspausen zu überstehen und bestritt deshalb erst gut die Hälfte der Spiele (30). «Es ist halt kein Boccia. Verletzungen muss ich in Kauf nehmen im Eishockey», sagt Simic, der seit acht Spielen wieder im Line-up ist und in den letzten elf Partien sieben Tore erzielte. «Ich fühle mich noch frisch. Ich spielte nicht so viel und konnte viel trainieren. Physisch und mental bin ich topfit und will das Selbstvertrauen nutzen.» Er wolle sich dennoch nicht zu fest auf Goals und Punkte fokussieren, «sondern weiter physisch und defensiv solid spielen».

«Ich brauche auch Emotionen»

Gegen Ambri-Piotta hatte er unter anderem ein kurzes Rencontre mit Chris DiDomenico, dem ligaweit unbeliebtesten Spieler, wie eine Zeitung gemäss einer Mitspielerumfrage in der National League feststellte. Simic weiss genau: «Er hat so einen Punkt, an dem er sich dann nicht mehr konzentrieren kann. Und das schafften wir als Team, ihn aus dem Spiel zu nehmen.» Simic sagt, dass er selbst auch Emotionen benötige. «So fühle ich mich im Spiel drin.» Vielleicht brauche er dann halt noch ein oder zwei Atemzüge mehr, um runterzukommen.

Die besten bei fünf gegen fünf

Simic fügt dabei an: «Wenn ein Gegenspieler 1,90 m gross ist, fahre ich in ihn hinein wie bei jedem anderen auch.» Dem ehemaligen ZSC-Stürmer kommt da vor dem bevorstehenden Playoff-Duell explizit deren Verteidigerhüne und Nationalspieler Christian Marti in den Sinn. Simic: «Im Kopf musst du einfach fühlen, dass du jeden Zweikampf gewinnen kannst.» Simic verspricht dem Titelhalter und Champions-League-Gewinner denn auch einen harten Fight beziehungsweise einfach eine «ganz lange Serie».

Und was spricht dabei für Kloten? «Bei fünf gegen fünf sind wir die beste Mannschaft der Liga. Und wir haben keine Stars, aber jeder kämpft für den anderen – das ist enorm wichtig im Hockey. Und der Hunger ist noch nicht gestillt. Vor allem, weil es gegen die ZSC Lions geht.»

 

EHC-Kloten-Tickets zu gewinnen

Der «Stadt-Anzeiger» verlost 2× 2 Sitzplatztickets der ersten Kategorie im Schluefweg für den Playoff-Viertelfinal vom kommenden Samstag, 15. März (20 Uhr), gegen die ZSC Lions. Wer gewinnen möchte, sendet ein E‑Mail mit der Betreffzeile «ZSC» und seiner Adresse an:

redaktion@kloteneranzeiger.ch.

Die Gewinner werden am Donnerstagabend informiert. Wer bis dahin keine Gewinnbenachrichtigung erhalten hat, darf es gerne wieder versuchen.

Keine Korrespondenz über die Verlosung. Rechtsweg ausgeschlossen.

 

Gwunderbrunnen

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