Hardwald: Stadtpolizeien rüsten auf

Markus Lorbe

Das Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen durch den Hardwald wird häufig missachtet. Eine Kontrollschilderkennungsanlage auf beiden Seiten des Waldes soll diesem Treiben nun bald ein Ende setzen.

Wer von Wallisellen und Dietlikon nach Kloten und umgekehrt fährt, wählt meist die direkteste Route mitten durch den Hardwald. Der einstige Schleichweg ist längst keiner mehr. Gerade wenn in der Rush hour die Hauptachsen überlastet sind, herrscht sogar reger Verkehr im Forst. Doch wenigstens an Sonn- und Feiertagen sollte jedoch im Hardwald kein Motorenlärm von durchfahrenden Autos zu hören sein.

Ausgenommen von diesem Verbot ist einzig die Land- und Forstwirtschaft. Doch Ruhe herrscht auch an diesen Tagen keine im Wald. Für die Stadtpolizeien in Wallisellen und Kloten ist die Situation unbefriedigend. Praktisch bei jeder Kontrolle oder Patrouille klingelt es im Bussenkässeli – dabei werden dann jeweils 100 Franken fällig.

Die grüne Lunge des mittleren Glattals wird intensiv von Erholungssuchenden und Freizeitsportlern frequentiert, seit der Eröffnung des Aussichtsturms ist der Hardwald noch beliebter als Ausflugsdestination geworden. Aus Sicherheitsgründen bestand deshalb dringender Handlungsbedarf. Und die Politik handelt jetzt. Wie der «Klotener Anzeiger» vergangene Woche vermeldete, hat der Stadtrat dort einen Kredit von 75 000 Franken für die Installation einer Kontrollschilderkennungsanlage genehmigt. Es handelt sich um ein Kamerasystem, welches Autonummern – und nur diese –  automatisch erkennt und registriert. Die Auftragsvergabe ist ebenfalls bereits erfolgt. Die Anlage soll noch in diesem Jahr ihren Dienst am Waldeingang antreten. Kloten hat bereits im Eigental mit diesem System gute Erfahrungen gemacht.

Im Walliseller Budget 2025 

In Wallisellen dauert es noch etwas länger. «Im Budget 2025 sind Investitionen in der Höhe von 100 000 Franken für eine solche Kontrollschilderkennungsanlage vorgesehen», erklärt Marcel Amhof, Kommunikationsverantwortlicher der Stadt Wallisellen, auf Anfrage. Er rechnet mit einer Umsetzungsfrist von zwei bis vier Monaten. «Voraussetzung ist natürlich, dass das Budget von der kommenden Gemeindeversammlung genehmigt wird.» Der Stadtrat habe deshalb verständlicherweise noch keinen entsprechenden Beschluss zur Ausgabenhöhe wie zur Auftragsvergabe fassen können. So gebe es  folglich momentan noch keinen exakten Zeitplan für die Anschaffung, Installation  und Inbetriebnahme.

Wer das Fahrverbot missachtet, soll künftig automatisch registriert werden. Bild Markus Lorbe

Gwunderbrunnen

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