«Haifischhaut» für Boeings
Die Swiss hat alle ihre zwölf Boeing 777-300ER mit einer Folie verkleidet, welche die strömungsgünstige Haifischhaut imitiert, und bereits über 2200 Tonnen Kerosin gespart.
Die Fluggesellschaft Swiss hat während der letzten anderthalb Jahre die gesamte Flotte ihres Langstreckenflaggschiffs Boeing 777-300ER mit der «Aeroshark»-Technologie ausgerüstet. Die an Rumpf und Triebwerken aufgeklebte Folie imitiert die strömungsgünstigen Eigenschaften einer Haifischhaut und reduziert während des Flugs den Treibstoffverbrauch und den CO₂-Ausstoss. Seit diesem Monat sind sämtliche der insgesamt zwölf Flugzeuge und damit erstmals eine ganze Flotte mit der neuartigen Technologie im Einsatz.
7100 Tonnen CO2 vermieden
Die Fluggesellschaft Swiss hat seit dem weltweit ersten «Aeroshark»-Linienflug im Oktober 2022 ihre Flugzeuge des Typs Boeing 777-300ER fortlaufend mit der treibstoffsparenden Technologie ausgerüstet. Anfang Mai 2024 wurde das letzte verbliebene Flugzeug mit der Immatrikulation HB-JNF ebenfalls mit dieser Klebefolie ausgestattet – damit sind nun alle zwölf Boeing 777 der Swiss mit der innovativen Technologie im Einsatz. Die durchsichtige Folie ist an Rumpf und Triebwerksgondeln angebracht und imitiert dank der Rillen, die nur einen tausendstel Millimeter tief und nach der Luftströmung ausgerichtet sind, die Eigenschaften einer Haifischhaut. So wird der Reibungswiderstand während des Flugs um rund ein Prozent reduziert, wodurch Swiss im Jahr 2023 mit einer erst teilweise ausgerüsteten Flotte bereits über 2200 Tonnen Kerosin und rund 7100 Tonnen CO₂ einsparen konnte.
«Wir sind sehr zufrieden mit den bisherigen Resultaten und stolz, dass wir als erste Fluggesellschaft weltweit eine ganze Flotte mit ‹Aeroshark› ausgerüstet haben», sagt Swiss-Technikchef Claus Bauer. «Das Bekleben eines Flugzeugs dauert jeweils rund eine Woche und verlangt von unseren Mitarbeitenden höchste Präzision. Es freut mich, dass sich dieses Engagement lohnt und wir unseren Flugbetrieb damit ein weiteres Stück nachhaltiger machen konnten.»
Vielleicht auch auf anderen Typen
«Aeroshark» ist eine von Lufthansa Technik und dem Chemiekonzern BASF entwickelte Oberflächentechnologie. Swiss prüft die Möglichkeit, mittelfristig weitere Flugzeugtypen ihrer Langstreckenflotte damit auszurüsten.
Swiss plant, bis 2030 ihre Nettoemissionen von Kohlendioxid gegenüber 2019 um 50 Prozent zu reduzieren und bis 2050 eine CO2-neutrale Bilanz zu erreichen. Einer ihrer Schwerpunkte ist die Förderung der Nutzung nachhaltiger Treibstoffe, ein anderer möglichst sparsames Fliegen, wie dies «Aeroshark» ermöglicht. (pd.)