Gegen die Lakers ohne Gegentor, in Biel aber ohne Torerfolg

Richard Stoffel

Der EHC Kloten befand sich am vergangenen Wochenende in einem Wechselbad der Gefühle. Auf das 3:0 gegendie Rapperswil-Jona Lakers folgte 48 Stunden später ein 0:4 in Biel.

Am Freitag steht für Kloten das erste Heimderby der Saison gegen Meister ZSC Lions auf dem Programm. Klotens früherer Erfolgstrainer und heutige Berater Jeff Tomlinson pflegt dazu zu sagen: «Diese Derbys spielen sich von alleine.»

Tatsächlich zeigten die Flughafenstädter in ihrer mit dem vorletzten Rang missratenen Vorsaison in den Derbys ihre besten Leistungen. Kloten ging da in drei von vier Duellen gegen den nachmaligen Meister als Sieger vom Eis.

Zwar haben die Unterländer nur eines ihrer letzten fünf Spiele gewinnenkönnen und sind nach dem famosen Start vom Leaderthron ins Mittelfeld ab­gerutscht, wobei Kloten auch noch mehr Spiele als die dahinter klassierte Kon­kurrenz ausgetragen hat. Dennoch be­findet man sich mit einer Ausbeute von 17 Punkten aus den ersten 12 Spielenimmer noch deutlich über den Erwartungen. Und vor eigenem Publikum ist der EHC weiter eine Macht.

Fünfter Sieg im sechsten Heimspiel

Mit dem 3:0 gegen die Rapperswil-Jona Lakers feierte das von Lauri Marjamäki gecoachte Kloten am letzten Freitag den fünften Sieg im sechsten Heimspiel. Und imponierte mit einer eisernen Disziplin. So verzeichneten die Flughafenstädter keine einzige Strafe. Und Goalie Ludovic Waeber, der in der vorletzten Saison noch für die ZSC Lions spielte, realisierte inseinem achten Saisonspiel den ersten Shutout für Kloten. Dafür benötigte der Freiburger 31 Paraden.

Selbst Lakers-Verteidiger Mika Henauer, der einen grossen Teil der letzten Saison in den Reihen von Kloten bestritten hatte, zeigte sich nach der Partie von Kloten beeindruckt: «Sie waren enorm strukturiert und liessen nur wenig zu. Es war schwierig für uns. Sie bestraften uns auch sofort für Fehler.» Goalie Waeber habe sich zudem als Klotens Rückhalt erwiesen und sei eine Top-Verstärkung für Kloten in dieser Saison. Ebenso betrachtet Henauer das aktuelle Kloten im Import-Bereich durch die Zuzüge von Stürmer Daniel Audette sowie von Verteidigern Tom Grégoire und vor allem Sami Niku als sehr stark besetzt.

Ehrentor wollte nicht gelingen

Zwei Tage nach dem Triumph über dieLakers brachte Kloten mit wiederumWaeber im Tor in Biel allerdings erstmals in der laufenden Saison keinen Treffer zustande. Man verlor mit 0:4 – trotz einem Torschuss-Verhältnis von 32:24 für die Flughafenstädter, die bis zum Schluss engagiert blieben. Aber ein mit 0:3 verlorenes Startdrittel vermochten die Klotener nicht mehr zu korrigieren.

Auch das Ehrentor wollte nicht gelingen. Als Kloten im Schlussdrittel mit sechs Feldspielern gegen vier Bieler vehement Druck machte und unter anderem den Pfosten traf, sorgte der Bieler RamonTanner kurz darauf mit einem Short­hander für das Endresultat. Keeper Harri Säteri realisierte am Sonntag seinerseits den ersten Saison-Shutout für die Seeländer.

Klotens Routinier Dario Meyer war der Unmut nach der Partie im Interview gegenüber MySports anzusehen: «Alles war besprochen, aber wenn man so rauskommt und gleich drei Tore kassiert, wird es überall schwierig.» Er ärgerte sich auch über einen eigenen Puckverlust und monierte ein schlechtes Backchecking. Und dass es trotz viel Engagement von Kloten danach nicht einmal mehr zum Ehrentor reichte und Kloten somit Biel den ersten Zu-null-Erfolg seit Januar bescherte, war eine bittere Pille. Für Meyer aber nicht verwunderlich: «Wenn man im ersten Drittel das Momentum derart abgibt, wird es schwer. Die Beine werden schwerer und das Publikum immer lauter. Einfacher wird es dann jeweils nicht mehr.»

Für mehr Spielpraxis nach Siders

Verteidiger Matthew Kellenberger wird mit einer B‑Lizenz bis zum Saisonende an den Swiss-League-Klub Sierre abgegeben. Im Wallis soll der 25‑Jährige mehr Spielpraxis erhalten, kann aber bei Bedarf von Kloten zurückgeholt werden.

In der laufenden Saison blieb der kanadisch-schweizerische Doppelbürger Matthew Kellenberger auch aufgrund der deutlich aufgerüsteten Klotener Defensive mit den neuen Ausländern Sami Niku (FIN) und Tom Grégoire (CAN) sowie Bernd Wolf, dem österreichischen Nationalspieler mit Schweizer Lizenz, ohne Einsatz. Bislang hat der 2023 zu Kloten gestossene Kellenberger 29 National-­League-Spiele für die Zürcher Unterländer bestritten. 

Richard Stoffel

Gwunderbrunnen

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