Gauner erbeuteten 5,8 Millionen mit Schockanrufen

Die Kantonspolizei registrierte im letzten Jahr über 190 vollendete Telefonbetrugsfälle. Daraus entstand ein Schaden von gegen 5,8 Millionen Franken. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein markanter Anstieg. Der daraus entstandene Schaden liegt aber unter dem Wert des Vorjahres; die erbeutete Summe pro Betrugsfall ist also etwas tiefer ausgefallen.

Gemäss Mitteilung der Kantonspolizei bilden die sogenannten Schockanrufe nach wie vor einen Schwerpunkt. Bei dieser Form des Telefonbetrugs wird den Angerufenen mitgeteilt, dass ein Familienmitglied einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und deswegen in Gewahrsam genommen wurde. Nur durch die Zahlung einer Kaution könne die Person sofort wieder auf freien Fuss gesetzt werden. Nach wie vor verbreitet sind aber auch Anrufe von vermeintlich Mitarbeitenden eines Sicherheitsdienstes bei einer Bank, die so versuchen, das Vertrauen der Opfer zu erschleichen und so an persönliche Daten und schliesslich an Vermögenswerte zu kommen.

Betrugsversuche über Whatsapp

Eine eher neuere Form des Telefonbetrugs sind sogenannte Whatsapp-Mitteilungen «Hallo Mama, mein Mobiltelefon ist beschädigt, und dies ist meine neue Nummer», oder man erhält einen Anruf einer meist Englisch sprechenden Computerstimme, die vortäuscht, dass es sich um einen Anruf der Polizei handelt. Beim Beantworten der Mitteilung ist man unwissentlich bereits in Kontakt mit den ­Betrügern, die dann oft um eine ­Geldüberweisung bitten, mit dem Versprechen, diese baldmöglichst zurückzuzahlen. Auch auf diese Weise versuchen die Betrüger an persönliche Daten zu kommen.

Auch auf Hinweise angewiesen

Die Kantonspolizei hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr wiederum viel in die Prävention investiert. Mit Vorträgen, Flyern, im direkten Gespräch, mit Medienberichterstattungen und Hinweisen in den ­sozialen Medien machte die Polizei auf Telefonbetrüge aufmerksam und informierte die Bevölkerung über das richtige Verhalten. Zahlreiche Angerufene erkannten die Betrugsabsicht frühzeitig und meldeten sich bei der Polizei.

Hinweise aus der Bevölkerung hätten auch im letzten Jahr wesentlich dazu beigetragen, dass Geldübergaben vereitelt und mehrere Geldabholer verhaftet werden konnten. Zudem hilft es, wenn man mit Personen im eigenen Umfeld über Telefonbetrug spricht.(pd.)

Bei Verdacht: Tel. 117 anrufen. Mehr Informationen unter www.telefonbetrug.ch

Gwunderbrunnen

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