Flughafen Kloten landet auf Platz 3
Der seit Jahren in Deutschland von der Vereinigung Cockpit durchgeführte Flughafencheck wurde dieses Jahr zum ersten Mal auf die Schweizer Flughäfen ausgeweitet. Fazit: Kloten steht hinter München und Leipzig auf Platz 3. Gut abgeschnitten haben auch Basel und Genf.
Der Schweizer Pilotenverband Aeropers hat in Zusammenarbeit mit der Vereinigung Cockpit (VC) den Flughafencheck, ein Instrument zur Bewertung von Sicherheitsstandards an Flughäfen, auf die Schweizer Flughäfen ausgeweitet. «Dieser Schritt unterstreicht das Engagement beider Organisationen für höchste Sicherheitsstandards in der Luftfahrt», sagt Thomas Steffen, Pilot und Flugsicherheitsexperte der Aeropers. Seit seiner Einführung im Jahr 1978 habe sich der Flughafencheck der VC in Deutschland als wichtiges Instrument etabliert, um Sicherheitsstandards an Flughäfen zu bewerten und kontinuierlich zu verbessern, so Steffen weiter.
Der Flughafencheck wird von erfahrenen Berufspilotinnen und -piloten durchgeführt, welche die Sicherheitsmassnahmen, Infrastruktur und das Notfallmanagement der Flughäfen umfassend bewerten. Ziel ist es, Schwachstellen zu identifizieren und konkrete Massnahmen zur weiteren Verbesserung der Sicherheitsstandards aufzuzeigen. Der Schweizer Flughafencheck wird nun jährlich in Abstimmung mit dem Flughafencheck der Vereinigung Cockpit veröffentlicht. Die Resultate des diesjährigen Checks sind auf der Website www.flughafencheck.ch verfügbar.
Lichterketten sorgen für Sicherheit
Auf Platz 1 befindet sich auch in diesem Jahr wieder der Flughafen München (Note 1,62, Bestnote 1), der durch seine exzellente Ausstattung erneut der Gewinner des Flughafenchecks ist. Knapp dahinter liegt Leipzig auf Platz 2 (Note 1,65), wo im Gegensatz zu München nicht auf allen Bahnen ein Instrumentenlandesystem mit Entfernungsmessung (ILS-DME) verbaut ist.
Neu hinzugekommen und direkt auf Platz 3 gelandet ist der Flughafen Kloten (Note 1,66). Aufgrund der konsequenten Nutzung von Stopbars bei Tag und Nacht verdrängt Zürich den bisher drittplatzierten Flughafen Stuttgart auf Platz 4 (Note 1,71). Stopbars sind rote Lichterketten in den Rollwegen, die auf eine Start- oder Landebahn führen. Sie sollen verhindern, dass Flugzeuge oder andere Fahrzeuge versehentlich auf die Bahn fahren. Wie das Luftfahrtportal Aero.de schreibt, werden Experten zufolge in den USA im Schnitt täglich fünf Vorfälle registriert, bei denen Flugzeuge oder Fahrzeuge unerlaubt im Sicherheitsbereich der Bahnen sind. Für Europa schätzen sie die Zahl der Risikofälle auf zwei pro Woche. Mit einem weiteren Anstieg sei bei einem dichteren Flugverkehr zu rechnen.
Ebenfalls bewertet wurden die Flughäfen Basel und Genf. Sie schneiden ebenfalls gut ab. Genf erhielt die Gesamtnote von 2,34 und Basel die Note 2,71. (pd.)
Die Gewinner
1. München (Note 1,62): Der Flughafen überzeugt auch in diesem Jahr mit seiner exzellenten Ausstattung.
2. Leipzig (Note1,65): Dicht hinter dem Flughafen München, jedoch sind in Leipzig nicht alle Bahnen mit einem Instrumentenlandesystem ausgestattet.
3. Zürich (Note 1,66): Zum ersten Mal in der Bewertung landet der Airport Zürich direkt unter den ersten drei. Ausschlaggebend dafür ist die konsequente Nutzung von Stopbars bei Tag und Nacht.
Die Resultate des Flughafenchecks 2024: www.flughafencheck.ch