Flughafen in Kürze
Eiszeitrinne als Energiespeicher
Die Flughafen Zürich AG plant, eine unter dem Flughafengelände gelegene eiszeitliche Rinne als Wärme- und Kältespeicher zu nutzen. Ein erster Testbrunnen hat positive Ergebnisse geliefert. Nun wird ein zweiter Testbrunnen gebaut.
Die mehrstufige Erkundung der Rinne – eine Art wasser- und schotterführende Gletscherfurche unterhalb des Flughafengeländes – hat in den letzten zwei Jahren positive Erkenntnisse geliefert. In einem ersten Schritt wurden mittels seismischer Untersuchungen Tiefe, Form und Schichtaufbau der Rinne analysiert. Die im Anschluss durchgeführten Bohrungen an drei Standorten bestätigten die erste Analyse, dass die Rinne potenziell als Wärme- und Kältespeicher genutzt werden könnte.
Um dies zu verifizieren, wurde im vergangenen Herbst ein Testbrunnen angelegt. Auch dieser lieferte weitere positive Resultate. «Die Wassermengen, die gepumpt werden konnten, sowie die Fliessgeschwindigkeit des Wassers stimmen uns weiter zuversichtlich, dass die Rinne als Wärme- und Kältespeicher dienen kann. Wir können heute davon ausgehen, dass es sich um einen abgeschlossenen, kaum fliessenden Aquifer (Grundwasserträger) handelt», sagt Guido Hüni, Leiter Energie und Dekarbonisierung der Flughafen Zürich AG. Nun brauche es weitere Tests, um festzustellen, in welchem Ausmass dieser Speicher nutzbar ist.
Zweiter Brunnen in Planung
Derzeit laufen die Abklärungen für einen geeigneten Standort eines zweiten Brunnens. Gemäss aktueller Planung geht die Flughafen Zürich AG vom Bau des zweiten Testbrunnens in den kommenden sechs Monaten aus. Im Anschluss werden die beiden Brunnen miteinander verbunden und Zirkulationstests gemacht. Die Ergebnisse dieser Tests ermöglichen schliesslich konkrete Rückschlüsse auf das tatsächliche Potenzial der Rinne. «Mit diesem nächsten Schritt prüfen wir die Effizienz eines solchen Speichers und können bei positiven Resultaten schliesslich den konkreten Ausbau planen», so Hüni weiter.
Im Erfolgsfall wird die Rinne – je nach Ergiebigkeit kombiniert mit Erdsondenfeldern – den überwiegenden Teil des Heiz- und Kühlbedarfs für den Flughafenkopf decken. Die Investitionskosten für die Erforschung der Rinne und den Bau der Brunnen schätzt die Flughafen Zürich AG auf rund 8 Millionen Franken – je nach Anzahl und Standorte der Brunnen. Mittels schrittweiser Umstellung auf erneuerbare Energien, der Reduktion des Energieverbrauchs in Gebäuden und des Ausbau der Stromproduktion über Photovoltaikanlagen werden die unternehmenseigenen Treibhausgasemissionen bis 2040 auf netto null reduziert. (pd.)
Drogen en masse sichergestellt
Die Kantonspolizei hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit im ersten Quartal am Flughafen Zürich über 680 Kilogramm Betäubungsmittel sichergestellt und 29 Personen verhaftet. Es handelt sich um sechs Frauen und 23 Männer im Alter zwischen 20 und 80 Jahren. Insgesamt fanden die Kontrollorgane 579 Kilogramm Marihuana, 65 Kilogramm Khat, 30 Kilogramm Ketamin und über zehn Kilogramm Kokain. Die Betäubungsmittel wurden überwiegend im Reisegepäck transportiert. Fünf Personen transportierten Kokain in sogenannten Fingerlingen im Magen-Darm-Trakt. (pd.)