Flugbetrieb wurde zeitweise ganz eingestellt

Daniel Jaggi

Das Stelldichein der vielen Staatsgäste am Wochenende hatte auch Auswirkungen auf den Flugbetrieb – und die Sicherheitsstufe war höher als bei Donald Trump, der 2020 nach Davos kam.

Der Frust ist allerorts deutlich hörbar: Die Radwege entlang des Flughafenzauns sind vor allem auf der Westseite rigoros abgesperrt. Nur von weitem dürfen die zahlreichen Staatsmaschinen betrachtet werden, sofern es die Umleitungen überhaupt zulassen. Allerorts patrouilliert die Polizei. Das Sicherheitsdispositiv ist deutlich strikter als 2020, als der US-Staatspräsident Donald Trump mit einer Boing 747, Rufzeichen Air Force One, in Kloten Halt machte.

Viel Frust gab es am Sonntagnachmittag auch für die unzähligen regulären Passagiere. Es kam zu einem längeren Startstopp, bestätigt Flughafensprecherin Andrea Bärwalde. Wie der «Zürcher Unterländer» schreibt, stand sie in Zusammenhang mit der Abreise des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski. Maschinen, die bereits startklar waren, mussten wieder zurückrollen. Dabei kam es im Linienverkehr zu Verspätungen. Während der gesamten Bürgenstock-Konferenz gab es gleich mehrere kurzzeitige Start- und Landestopps.

Insgesamt ziehen die Flughafenverantwortlichen aber eine positive Bilanz über die beiden Tage. Bärwalde: «Die Verspätungssituation und Wartezeiten am Sonntag bedauern wir für die betroffenen Passagiere sehr. Eine solche Konferenz zusätzlich zum Regelbetrieb ist für den Flughafen mit seinem dichten Flugprogramm eine grosse Herausforderung.» Von Freitag bis Sonntag musste der Tower mehr als 200 zusätzliche Flüge abwickeln. «Viele davon unter sehr hohen Sicherheitsanforderungen», sagt die Flughafensprecherin.

Nachtflüge erlaubt, aber sparsam genutzt

In der Nacht von Samstag auf Sonntag gab es einen Start während der Nachtruhe (23.30–6.00). Er erfolgte um 23.58 Uhr. Von Sonntag auf Montag waren es 20 Flugbewegungen, davon 7 Starts. Der letzte Flug hob um 0.50 Uhr ab.

Im Vorfeld hatte das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) die Nachtflugbeschränkungen für Linienflüge von Samstag- und Sonntagnacht bis um 2 Uhr aufgehoben. Staatsmaschinen durften die ganze Nacht über uneingeschränkt starten und landen.

Seitens des Flughafens wird betont, dass «trotz der Verspätungssituation alle vorgesehenen Flüge – sowohl die der Staatsdelegationen als auch die Linienflüge – starten und landen» konnten.

Für den Schutz der Staatsgäste sorgte seit Freitag insbesondere am Flughafen die Kantonspolizei Zürich. Sie war auch entlang der Achsen in die Zentralschweiz präsent. Der Polizeieinsatz der Kapo wird vom Bund entschädigt.

Gwunderbrunnen

19.12.2025 - 14:00
28.11.2025 - 14:00
31.10.2025 - 14:00
29.09.2025 - 14:00
26.09.2025 - 14:00
25.09.2025 - 09:00
22.09.2025 - 14:00
Zur Agendaübersicht