Felix Hollenstein: «Das hätte ich nie erwartet»
Klub-Ikone Felix «Fige» Hollenstein (59) fungierte als Headcoach der Klotener Legenden – wäre aber selber auch gern nochmal auf dem Eis gestanden.
Mit einem hocherfreut lächelnden Gesicht und gewaltigen Leuchten in seinen Augen berichtete der langjährige Captain mit der legendären Nummer 24 und spätere EHC-Trainer dem «Klotener Anzeiger», dem Schwesterblatt des «Stadt-Anzeigers», dass er noch so gerne selbst nochmals auf dem Eis gestanden hätte. Leider liess es die Gesundheit nicht zu. Im Interview mit dem dieser Zeitung schildert Hollenstein seine Eindrücke.
Welche Erinnerungen wurden bei Ihnen im Legendenspiel geweckt?
Es hatte schon mit dem Jubiläumsdinner am Vorabend angefangen, wo wir Erfahrungen austauschten. 90 Jahre EHC Kloten ist natürlich eine unglaubliche, fantastische Geschichte. Und ich war auch ein kleiner Teil davon. Das ist natürlich megacool.
Sie wollten auf jeden Fall hier dabei sein?
Am liebsten hätte ich die Ausrüstung angezogen. Aber das geht bei mir einfach nicht mehr.
Was war der grösste Genuss für Sie?
Es war grossartig, ehemalige Weggefährten und Mitspieler und Mikael Johansson und Anders Eldebrink oder die Ex-Trainer Wladimir Jusinow und Alpo Suhonen wiederzusehen. Und dann war ich enorm erstaunt über den Zuschaueraufmarsch. Als ich zum Stadion marschierte, traute ich meinen Augen nicht, dass so viele Leute dieses Spiel sehen wollten. Das hätte ich nie erwartet. Die Ambiance im Stadion war dann gewaltig. Ich bekam dann Hühnerhaut und hätte am liebsten selbst die Ausrüstung angezogen.
Was wäre noch möglich für Sie auf dem Eis?
Vorwärtslaufen könnte ich schon noch. Aber ich lasse es lieber sein. Obschon es einen natürlich schon reizt.
Was war das Erfolgsgeheimnis der Klotener Meistertitel-Hamsterer der Neunzigerjahre?
Wir hatten in den Meisterjahren einen extremen Zusammenhalt in der Mannschaft. Und dies betraf auch die Frauen und die eigenen Kinder. Die Partnerinnen waren involviert. Es lief immer etwas. Es gab auch zahlreiche Anekdoten, die uns extrem zusammenschweissten. Und in Kloten waren alle stolz. Es war eine «megageile» Zeit.
Sind Freundschaften entstanden, die fürs Leben blieben?
Einer meiner besten Freunde ist Roman Wäger. Mit ihm habe ich auch noch viel Kontakt. Und dann gibt es auch ab und zu die Meisterteam-Zusammenkünfte.
Noch ein Wort zum aktuellen Kloten in dieser Saison?
Es macht richtig Spass, dem Team zuzuschauen. Die Intensität und die Automatismen stimmen. Die Trainer machen einen guten Job, soweit ich dies beurteilen kann. Ganz gut ist auch, dass sie auch nach deutlichen Niederlagen wieder auffangen und diese ausmerzen können. Das ist auf jeden Fall sehr gut und das machen sie super.
Alles über das Spiel liest man hier.