Fahrverbot im Hardwald: Es klingelt reichlich im Bussenkässeli

Markus Lorbe

An Sonn- und Feiertagen ist die Durchfahrt durch den Hardwald verboten. Doch längst nicht alle halten sich daran. Seit Mitte April ist deshalb eine Kamera auf Walliseller Seite beim Waldeingang installiert. Bis Ende Juni registrierte sie bereits 366 Vergehen.

Das Fahrverbot für den motorisierten Verkehr quer durch den Hardwald – die schnellste Verbindung von Wallisellen nach Kloten – existiert schon lange. Jede und jeder weiss: Sonntags und an Feiertagen ist der Hardwald autofrei. Und bekannt ist auch, dass sich längst nicht alle an die Vorschriften halten, das Fahrverbot wird regelmässig missachtet.

Besonders an Feiertagen

Die Städte Kloten und Wallisellen sahen Handlungsbedarf und entschlossen sich, jeweils auf ihrer Seite bei der Waldeinfahrt eine Kamera zu installieren, die alle fehlbaren Lenkerinnen und Lenker registriert, sodass auch Bussen ausgesprochen werden können. 100 Franken sind dann fällig. Kloten war schneller als Wallisellen und nahm seine Kamera schon an Weihnachten in Betrieb. Wallisellen folgte im Frühling. Seit 13. April wird nun auch hier «geblitzt». Die Kamera bekam von Beginn weg ordentlich zu tun. Im April nahm sie bereits 126 Fahrzeuge auf, im Mai waren es dann 135 und im Juni 105.  Macht 366 Fahrzeuge in zweieinhalb Monaten und folglich ein Total von eingeforderten Bussen in der Höhe von 36   600 Franken. «Im Schnitt werden an einem Sonntag rund 20 Fahrten in den Hardwald registriert», führt Marcel Amhof, Kommunikationsverantwortlicher der Stadt, auf Anfrage aus. Doppelt so viele seien es aber an den  Feiertagen, erklärt er weiter.  Und da schenkten natürlich Ostern, Auffahrt und Pfingsten besonders ein.

Erwartungen erfüllt

Die Zahlen decken sich auch mit denjenigen aus Kloten zu Beginn. Dort wurden an den ersten sechs Messtagen durchschnittlich 25 Fahrzeuge durch die sogenannte Catch-Cam aufgenommen. Einen «erzieherischen» Effekt konnte man auf Walliseller Seite bislang jedenfalls noch nicht feststellen. «Wir wussten in etwa, mit welchen Zahlen wir rechnen können. Aufgrund dessen sind die Erwartungen in etwa erfüllt», sagt Amhof. Das Ziel wäre natürlich abnehmende Zahlen. Momentan seien aber keine weiteren Massnahmen geplant. Um die zügige Amortisation der Kameraanlage braucht man sich jedenfalls keine Sorgen zu machen. 97 000 Franken sind im aktuellen Budget dafür eingestellt. Die definitive Kreditabrechnung liegt noch nicht vor. 

Gwunderbrunnen

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