Erstmals über 11 000 stationäre Patienten im Spital Bülach
Das Spital Bülach schliesst das Geschäftsjahr 2024 mit einem Plus von 4 Millionen Franken ab. Die Ebitda-Marge beträgt 6,6 Prozent und die Eigenkapitalquote ist mit 73,6 Prozent weiterhin hoch.
Mit einer Ebitda-Marge von 6,6 Prozent hat das Spital Bülach das Geschäftsjahr 2024 erfolgreich abgeschlossen. Allerdings: Die Marge ist leicht gesunken, nämlich um 0,4 Prozent. Als ideal wird in der Theorie eine Marge von 10 Prozent für nötig erachtet, um ein Spital nachhaltig zu finanzieren. 2023 erreichte das Spital Bülach diesen Wert mit 9,3 Prozent beinahe.
Wie der Medienmitteilung weiter zu entnehmen, ist konnte das Unternehmensergebnis von 3,4 auf 4 Millionen Franken gesteigert werden. Die Eigenkapitalquote sei mit 73,6 Prozent wie in den Vorjahren weiterhin hoch. Hervorgehoben wird, dass das Spital Bülach trotz des herausfordernden Marktumfeldes sehr solide aufgestellt sei. Insbesondere die Finanzierung der Bauprojekte sei gesichert.
Das Bevölkerungswachstum im Zürcher Unterland zeigt sich auch in den Patientenzahlen. So wurden im letzten Jahr erstmals über 11 000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt. Die Zahl der ambulanten Patientinnen und Patienten stieg auf über 72 000 (Vorjahr rund 69 000).
Angebote auch 2024 erweitert
Der von den 33 angeschlossenen Gemeinden festgelegten Spitalstrategie folgend, wurden letztes Jahr verschiedene Angebote erweitert oder neu konzipiert: Mit der Eröffnung des Kompetenzzentrums Palliative Care und der Erweiterung der Bettenkapazität in der Altersmedizin konnte das Spital den steigenden Bedarf in diesem Bereich im Zürcher Unterland Rechnung tragen. Allerdings hätten damit verbundene Initialkosten einen dämpfenden Einfluss auf das Jahresergebnis gehabt. Die steigenden Patientenzahlen würden jedoch zeigen, dass der eingeschlagene Weg der richtig sei, so ist der Medienmitteilung weiter zu entnehmen. «Die Leistungssteigerung und das gute Jahresergebnis 2024 sind nur durch die grosse Initiative unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich. Im Namen des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung danke ich allen Mitarbeitenden für ihren grossen Einsatz und ihr Engagement für das Spital Bülach», betont Verwaltungsratspräsident Thomas Straubhaar.
Bei den Bauprojekten geht es offenbar planmässig voran. Bekanntlich konnte die dafür notwendige Finanzierung zusammen mit der Zürcher Kantonalbank gesichert werden. Die hohe Eigenkapitalquote erlaubt es dem Spital, ein Drittel der Gesamtkosten aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Das Infrastrukturprojekt besteht aus insgesamt vier Teilprojekten. Mit der Eröffnung des Kompetenzzentrums Palliative Care im Spitalpark ist im August 2024 das erste Projekt erfolgreich abgeschlossen worden.
Mehr Pflegemitarbeitende
Mit der Zunahme der Behandlungen hat das Spital auch den Personalbestand angepasst. Insbesondere die Zahl der Pflegemitarbeitenden wurde um 13 Prozent erhöht (2024: 661, 2023: 583). Möglich geworden sei dies unter anderem durch das innovative Arbeitszeitmodell in der Pflege, das man 2024 eingeführt habe, wie die Spital Bülach AG weiter schreibt. Das dreistufige Modell belohnt die Flexibilität der Mitarbeitenden. Insgesamt wurden rund eine Million Franken in das neue Modell investiert. In der Folge konnte der Einsatz von teurem Temporärpersonal reduziert werden. Allein durch den geringeren Bedarf an Temporärkräften sanken die Kosten in diesem Bereich gegenüber dem Vorjahr markant. (pd./dj)
Mehr Informationen unter: www.spitalbuelach.ch