Die Zukunft nicht vorhersagen, aber darauf vorbereitet sein
An der Generalversammlung des Vereins Flughafenregion Zürich erfuhr man, wie der Wirtschaftsraum Zürich trotz Abhängigkeiten und geopolitischen Verwerfungen erfolgreich sein kann.
Die 13. Generalversammlung der FRZ Flughafenregion Zürich fand nicht zufällig im Innovationspark Dübendorf statt: Peter E. Bodmer, Präsident des Stiftungsrats Innovationspark Zürich, gab in seinem Vortrag einen inspirierenden Einblick in das entstehende Ökosystem für Forschung, Entwicklung und Innovation auf dem historischen Flugplatzareal in Dübendorf. Unter dem Leitsatz «Zukunft entsteht hier» erläuterte er die Rolle des Parks als Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Im Fokus stehen Technologien wie Robotik, Raumfahrt, künstliche Intelligenz und nachhaltige Mobilität. Der Innovationspark soll etappenweise wachsen und bis zu 10 000 neue Arbeitsplätze schaffen. Bodmer betonte die Bedeutung der Interdisziplinarität, den Nutzen für KMU und die zentrale Rolle von Start‑ups. Die Ansiedlung von Starlab Space gelte als Meilenstein, insbesondere mit Blick auf Anwendungen der Raumfahrttechnologie in der Biotechnologie.
Eröffnet wurde die Versammlung durch Dübendorfs Stadtpräsident und FRZ-Präsident André Ingold. Er stellte seine Stadt als traditionsreichen Luftfahrtstandort und dynamische Zukunftsgemeinde vor, auch mit Blick auf den Innovationspark. Fabian Streiff, Chef des kantonalen Amts für Wirtschaft, stellte zentrale Erkenntnisse aus der kantonalen Standortanalyse vor: demografische Veränderungen, steigende Regulierungsdichte und neue geopolitische Herausforderungen. Besonders betonte er, wie stark die Zürcher Wirtschaft vom EU-Raum abhängig ist, sowohl im Export als auch bei der Fachkräftegewinnung. Trotz globaler Unsicherheiten zeige sich die Zürcher Wirtschaft aber robust. Wichtig seien aber die Flexibilisierung der Lebensarbeitszeit, die Innovationsförderung und die nachhaltige Sicherung der bilateralen Beziehungen mit der EU. Mit dem Zitat «Es ist nicht unsere Aufgabe, die Zukunft vorauszusagen, sondern gut auf sie vorbereitet zu sein» schloss er sein pointiertes Grusswort. Pascal Jacqmin, Teamleiter Berufliche Vorsorge bei der ZKB, zeigte auf, wie Unternehmen mit attraktiven Vorsorgelösungen im Wettbewerb um Fachkräfte punkten können.
Rück- und Ausblick
Die FRZ führte 2024 über 50 Veranstaltungen mit 5 570 Teilnehmenden durch, wie Geschäftsführerin Rahel Kindermann Leuthard im Jahresbericht ausführte. Die Mitgliederzufriedenheit lag bei 93 Prozent, 86 Prozent würden die FRZ weiterempfehlen. Die Mitgliederzahl stieg auf über 850. Die Jahresrechnung 2024 weist bei einem Umsatz von 2,72 Millionen einen Gewinn von 4678 Franken aus.
Unter dem aktuellen Jahresthema «High Performance» sind unter anderem Impulse aus dem Spitzensport und ein digitaler Nachhaltigkeitsnavigator vorgesehen. Der neue Fachbeirat Nachhaltigkeit werde Unternehmen und Gemeinden in der Umsetzung konkreter Nachhaltigkeitsprojekte begleiten.
Die ordentlichen Traktanden der Generalversammlung verliefen reibungslos. Das Budget 2025 mit einem geplanten Gewinn von 1160 Franken – bei erhöhten Mitgliederbeiträgen – wurde zur Kenntnis genommen. Zum Abschluss brachte Comedian Fabian Unteregger frischen Schwung in den Saal und sorgte für ein unterhaltsames Finale. (pd./rs.)