Der Sonntag ist Bussen-Tag
Sonntags und an Feiertagen ist die Durchfahrt durch den Hardwald verboten. Das kümmert längst nicht alle. Seit Weihnachten werden Verkehrssünder nun auf Klotener Seite gebüsst. Und es klingelt bereits in der Stadtkasse.
Das Fahrverbot auf der Wallisellerstrasse mitten durch den Hardwald gibt es schon lange. Jeder und jede weiss: Sonntags und an Feiertagen ist der Hardwald autofrei. Allerdings nehmen es längst nicht alle so genau mit den Vorschriften – sie werden regelmässig missachtet.
Kloten und Wallisellen wollen nun etwas gegen die vielen Missachtungen unternehmen. Der Klotener Stadtrat hat bereits im November 75 000 Franken für eine sogenannte Catch-Cam beschlossen. Dabei handelt es sich um ein Kamerasystem, das Autonummern automatisch erkennen und registrieren kann. Seit dem 22. Dezember ist es auf Klotener Seite «scharf» und macht bereits einige Bilder, wie der Klotener Stadtpolizeichef Reto Fässler auf Anfrage sagt.
An den fünf Sonntagen und dem einen Feiertag zwischen dem 22. Dezember und dem 19. Januar wurden bereits 152 fehlbare Lenkerinnen und Lenker registriert. Sie werden jeweils mit 100 Franken gebüsst. Das sind pro Sonn- und Feiertag durchschnittlich 25 Bussen. Somit sind in den fünf Wochen bereits 15 200 Franken in die Klotener Stadtkasse geflossen. Damit wird auch klar: Die Kosten für das Kamerasystem werden schon bald amortisiert sein. Allerdings ist davon auszugehen, dass mit der Zeit die Kamera doch eine abschreckende Wirkung erzielen wird und es sich herumgesprochen haben wird, dass man an Sonn- und Feiertagen nicht mehr ungeschoren durch den Hardwald kommt.
Walliseller Kamera im Frühling
Übrigens: «Geblitzt» werden lediglich Fahrzeuge, die von Kloten in Richtung Wallisellen fahren. Fahrzeuge aus der Gegenrichtung werden bislang nicht erfasst, wie Fässler erklärt. Das dürfte sich aber bald ändern, denn auch die Stadt Wallisellen plant, auf ihrem Gemeindegebiet eine Kennzeichen-Kamera zu installieren. Diese soll spätestens Ende März in Betrieb genommen werden, wie Marcel Amhof auf Anfrage sagt. «Im Budget 2025 sind Investitionen in der Höhe von 100 000 Franken für eine solche Kontrollschilderkennungsanlage vorgesehen», so der Kommunikationsverantwortliche der Stadt Wallisellen. Die Vorarbeiten der Stadt für die Radaranlage seien soweit abgeschlossen.
«Die Werke Versorgung Wallisellen AG plant die Installation eines Verteilerkastens an der Stelle, an der dann auch die Radaranlage montiert wird», fügt Amhof hinzu. Die Lieferfrist für diesen Verteilerkasten betrage momentan aber mehrere Wochen. «Sobald der Verteilerkasten geliefert worden ist, kann die Installation erfolgen.»