Bärtschi: «Die Leistungssteigerung kann man nicht hoch genug einschätzen»

Richard Stoffel

Der frühere Nationalstürmer Patrik Bärtschi wird am 4. Januar am Legendenspiel teilnehmen. Trotz seiner ausgiebigen Vergangenheit als Spieler und Funktionär im EHC Kloten wird der heute 40-jährige Sportchef des SCB am 4. Januar für die SCB-Legenden gegen Klotener Legenden auflaufen.

Im Team der Berner Legenden werden aber noch andere Ex-Klotener mit SCB-Vergangenheit auflaufen, so etwa Goalie Marco Bührer, Verteidiger Eric Blum oder Stürmer Simon Bodenmann. Aber im Gegensatz zu diesen Akteuren arbeitete Bärtschi nach seiner Aktiv-Laufbahn wieder für den EHC Kloten. Zunächst als Nachwuchschef im Bereich Spieler-Entwicklung, ehe er dann zum Sportchef befördert wurde. Und als solcher von Anfang Juni 2021 bis im Herbst 2022 bei den Zürcher Unterländern wirkte, ehe man sich auf eine vorzeitige Vertragsauflösung einigte.

Nach dem Legendenspiel (15 Uhr) wird Kloten im National-League-Spiel den SC Bern empfangen. Ein Tag davor werden die Feierlichkeiten rund um 90 Jahre EHC Kloten im Rahmen eines entsprechenden Jubiläums-Dinners quasi eröffnet. Und drei Tage nach dem Legenden- sowie Meisterschafts-Spiel gegen Bern wird Kloten am Dienstag, 7. Januar, den Meister ZSC Lions zum zweiten Saison-Heimderby empfangen.

Welche Gedanken haben Sie zum Legenden-Spiel in Kloten?

Ich freue mich sehr über diese Einladung. Es ist cool, bei diesem 90-Jahr-Jubiläum und diesem Fest dabei sein zu können. Gut, es bietet sich auch an, da der SC Bern am Abend ja in Kloten spielt. Ich hoffe natürlich auch noch, dass auch noch mein Vater Urs Bärtschi irgendwie eingeladen wird (der heute 67-Jährige begann und beendete seine Aktiv-Laufbahn bei Kloten. Mit Biel wurde der bullige Schweizer Nationalstürmer 1981 und 1983 Meister - Red.).

Ihr Abgang als Sportchef bei Kloten vor gut zwei Jahren verlief seinerzeit nicht ohne Nebengeräusche.

Gut, das ist eine erledigte Angelegenheit, über die es heute keine Worte mehr zu verlieren gibt.

Inwiefern ist der aktuelle Kontakt zu Kloten aktuell noch vorhanden?

Über ehemalige Kollegen, mit denen ich zusammen spielte oder die im Verein des EHC Kloten noch im Vorstand aktiv sind. Beispielsweise Victor Stancescu, Romano Lemm oder Cyrill Bühler.

 

«Ein solches Jubiläum darf und soll gefeiert werden. Man ist bei Kloten durch schwere Zeiten gegangen. Umso schöner ist es, dieses Jubiläum feiern zu können.»

Patrick Bärtschi, einst Spieler und Funktionär beim EHC Kloten

 

Zuletzt fügten Sie als SCB-Sportchef den Kloten-Fans etwas Schmerzen zu, als sie Miro Aaltonen ab der kommenden Saison für die Berner verpflichten konnten. Sie hatten ihn ja selbst als Kloten-Sportchef zu den Flughafenstädtern geholt.

Es bewegt sich viel im Verlaufe einer Saison auf der Transfer-Ebene. Aber es ist schon so, dass ich Miro Aaltonen immer schon einen interessanten Spieler gefunden habe.

Kloten ist aktuell das Überraschungsteam der National League. Wie erklären Sie sich die eklatante Leistungssteigerung des EHC im Vergleich zur Vorsaison?

Dies kann man nicht hoch genug einschätzen, das ist klar. Das konnte man nicht erwarten, dass sie so gut performen wie dies jetzt der Fall ist. Es ist sehr erfreulich. Es freut mich auch für diejenigen Spieler, die schon lange für Kloten spielen. Höchster Respekt dazu von meiner Seite.

Wie war es aus Ihrer Sicht möglich, dass Kloten in solch einer ausgeglichenen Liga einen solchen Riesenschritt nach vorne machen konnte?

Als Aussenstehender ist es schwierig, dies in der Tiefe zu beurteilen. Doch es gab Wechsel auf Schlüssel-Positionen, die sicher die Weichen stellten. Kloten ist es gelungen, die bestmögliche Mannschaft aufs Eis zu bringen, die auch die engen Spiele gewinnen kann. Und besonders erfreulich ist sicher auch, dass junge Spieler wie Rafi Meier oder Mischa Ramel viel dazu beitragen konnten.

Auf was freuen Sie sich am meisten beim Legendenspiel?

Einfach auf die vielen bekannten Gesichter. Sie alle wiederzusehen. Beispielsweise auch Felix «Fige» Hollenstein oder Wladimir Jursinow, unter dem ich ja auch lange trainierte und spielte. Auch wenn sie halt den Gegner coachen, die Klotener Legenden.

Und sonst worauf noch?

Ein solches Jubiläum darf und soll gefeiert werden. Man ist bei Kloten durch schwere Zeiten gegangen. Umso schöner ist es, dieses Jubiläum feiern zu können.

Apropos schwere Zeiten: Eric Blum hatte seine Karriere wegen einer Hirnerschütterung infolge eines Checks eines Gegenspielers beenden müssen. Er spielte wie Sie im Laufe seiner Karriere sowohl für Kloten als auch für Bern und wird nun in ihrem Team das Legenden-Spiel bestreiten.

Das ist schön. Ich hoffe dann einfach, dass er mir das eine oder andere schöne Zuspiel liefert. Es sind auch viele Spieler dabei, die Legenden-Status auch bei anderen Klubs haben. Aber viele von beiden Teams verbindet, dass wir bei diesem Klub gross wurden und immer diese Stadion-Treppen in den Trainings hinaufgerannt sind und zusammen geschwitzt haben. Es begann ja alles schon viele Jahre vor dem Tritt ins Rampenlicht. Ich begann als Fünfjähriger beim EHC Kloten. Einer meiner Weggefährten in Klotens Junioren-Abteilung seinerzeit war der nachmalige Nationalmannschafts-Goalie Tobias Stephan.

Gwunderbrunnen

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