Zürich Openair in den Startlöchern

Tobias Stepinski

Das Zürich Openair bringt Ende August internationale Stars wie Post Malone, Shawn Mendes oder Tiësto nach Glattbrugg. Sehr zur Freude der Musikszene, weniger jedoch der Stadt Kloten, die es lieber leiser hätte.

Auf der grossen, offenen Fläche zwischen der Flughofstrasse und der Schiessanlage Rohr, direkt gegenüber dem Tanklager Rümlang, herrscht sonst die gewohnte Ruhe – wenn man vom steten Rauschen der startenden und landenden Flugzeuge absieht. Ende August verändert sich die Szenerie: Das Zürich Openair findet statt  – in diesem Jahr in seiner 13. Ausgabe. Seit 2010 zieht das Festival jeweils zwischen 40 000 und 70 000 Besucherinnen und Besucher an. Auf einer Fläche von rund 95 000 Quadratmetern treten internationale und Schweizer Musikerinnen und Musiker aus den Bereichen Indie, Elektro und Rock auf.

Headliner mit markanten Tattoos

Headliner ist der US-Rapper und Sänger Post Malone, bürgerlich Austin Richard Post. Er wurde 2015 mit der Single «White Iverson» bekannt und hat seitdem mehrere erfolgreiche Alben veröffentlicht. Sein Musikstil verbindet Elemente aus Rap, Pop und Country. 2024 erschien mit «F-1 Trillion» sein erstes Country-Album, für das er bei den Grammys in der Kategorie «Best Country Album» nominiert war. Neben seiner Musik ist er auch für seine zahlreichen, markanten Gesichtstattoos bekannt. Daneben treten weitere Weltstars wie Popmusiker Shawn Mendes, Halsey und Rita Ora vor Ort in Glattbrugg auf. Bekannte DJs wie Tiësto und Boris Brejcha stehen ebenfalls auf dem Programm. Aus Deutschland reisen Acts wie Apache 207, Scooter, Deichkind und Nina Chuba an. Die Schweizer Musikszene ist unter anderem mit Patent Ochsner, EDB, die Schweizer ESC-Vertreterin Zoë Më und der Band Hecht vertreten.

Flughafenstadt Kloten stört Lärm

Die Lage zwischen Wohnquartieren, Glattpark und Flughafengelände hat ­organisatorische Auswirkungen auf die umliegenden Gemeinden. Ab dem Nachmittag sind vermehrt Gruppen unterwegs, und die ÖV-Nutzung steigt deutlich an. Auch das Thema Lautstärke beschäftigt weiterhin die Region. Wie der «Tages-Anzeiger» berichtete, fordert der Stadtrat Kloten von der Nachbargemeinde Rümlang eine «deutlich restriktivere Bewilligung» und will die Belastung «auf ein Minimum reduziert» sehen. Beschwerden hatte es in der Vergangenheit immer wieder gegeben, auch aus Kloten und weiteren Nachbargemeinden, da der Schall je nach Windrichtung über den Flughafen getragen werden kann.

Anreise und Einschränkungen

Das Festival ist mit S-Bahn (S9, S15) und Tram (Linien 10, 12) erreichbar. Ab Mitternacht verkehren Shuttlebusse zwischen Bahnhof Glattbrugg und Flughafen, zusätzliche Nachtzüge und -busse verbinden das Gelände mit der Stadt. Das Festivalticket gilt als Fahrausweis für die ZVV-Zonen 110 und 121. Für den motorisierten Individualverkehr gibt es kaum Parkmöglichkeiten vor Ort, empfohlen wird das Parken in den Flughafenparkhäusern, schreiben die Veranstalter. Während der Veranstaltung sind zeitweise Strassen im Umfeld gesperrt, darunter Abschnitte der Europastrasse.

Die einen lieben es, den anderen ist es zu laut: Das 13. Zürich Openair findet mit US-Weltstars wie Post Malone und Rita Ora statt.  Bild zvg

Weitere Informationen: www.zurichopenair.ch