Steuersegen auch für Kirche

Roger Suter

Auch die katholische Kirchgemeinde St. Anna profitiert von den höheren Steuereinnahmen: Sie erzielt einen Überschuss von knapp 2,4 Millionen Franken – trotz tiefem Steuerfuss.

Die Kirchgemeinde St. Anna hat vergangene Woche eine überaus positive Jahresrechnung genehmigen können: Den Ausgaben von 3,5 Millionen stehen Einnahmen von 5,8 Millionen Franken gegenüber. Statt des budgetieren Verlustes von 58 000 Franken ergibt dies einen Überschuss von 2,4 Millionen Franken. Das Eigenkapital erhöht sich somit auf knapp 9,8 Millionen Franken.

Finanzvorstand Slavko Gavran begründete die grössten Abweichungen wie folgt: 1,5 Millionen mehr Steuereinnahmen als vom städtischen Steueramt (auf dem auch das Budget der Kirchgemeinde St. Anna beruht) gab es aufgrund guter Geschäftszahlen von den Opfiker Firmen.

Auf der Ausgabenseite mussten für das Jahr 2023 weniger Beiträge an die Kantonalkirche und den Steuerausgleich gezahlt werden (560 000 Franken). Dies deshalb, weil die Rechnung 2023 mit einer Million Franken im Minus abgeschlossen hatte. Ferner wurde eine Stelle im Sekretariat noch nicht besetzt, sondern vor­läufig die Arbeit unter den bestehenden Angestellten neu verteilt. Ein Monitoring soll 2026 zeigen, ob dies so weitergeführt wird.

David Eicher, Präsident der Rechnungs­prüfungskommission, lobte die Zusammenarbeit mit der Kirchenpflege, obwohl man jedes Jahr mehr Fragen stelle. «Ich hoffe, wir können die Zahl nächstes Jahr wieder halbieren.»

Sanierung mit Verzögerungen

Kirchenpflegepräsident Alex Rüegg fasste kurz den Stand der Sanierungsarbeiten zusammen, die im Forum bereits im vergangenen Jahr hätten abgeschlossen sein sollen, aber mit verschiedenen Verzö­gerungen zu kämpfen haben. Dennoch wurde mit den Arbeiten in der Kirche begonnen, die vor dem Martini-Fest am 15. November beendet sein sollten, wie Bauleitung und Bauherrenberatung ihm «hoch und heilig» versprochen hätten, sagte Rüegg. Der Parkplatz wird erst nächstes Jahr erneuert, weil er noch für die Baustelle gebraucht wird.

Für Tanja Glanzmann, welche neu im Sekretariat arbeitet, wurde Daniel Stamm in die RPK gewählt. Der Vater zweier erwachsener Söhne wohnt seit 1991 in Opfikon, war 30 Jahre Lektor und Kommunionshelfer und präsidiert den Chor «Gospel Bridge», der musikalisch neu von Isabel Meiser geleitet wird.

Ganz am Schluss der Versammlung brachte Mitglied Robert Auderset sein ­Bedauern darüber zum Ausdruck, dass an der Kirchgemeindeversammlung nur 34 von 3654 Stimmberechtigten anwesend waren – ein knappes Prozent. Auderset möchte, dass sich die Kirchenpflege Gegenmassnahmen überlegt, was man laut Alex Rüegg sehr ernst nehme.

An der nächsten Versammlung am Montag, 24. November, wird der Voranschlag 2026 sowie der Steuerfuss (derzeit bei 7 Prozent) beschlossen.