Neuer Auftritt der Opfiker Gewerbler

Roger Suter

Aus dem Gewerbeverein Opfikon (GVO) wird das Gewerbe Stadt Opfikon (GSO). Die Änderung umfasst aber weit mehr als einen Buchstaben: Präsident Stefan Jenny will die Organisation verjüngen und breiter aufstellen.

Mit dem «Winterzauber im Glattpark» hat das Gewerbe Opfikon letzten November neue Wege gesucht, sich zu präsentieren. Zwei weitere sind der neue Name sowie die Gewerbeseite (siehe nebenan).

Stefan Jenny, warum die Namensänderung von «Gewerbeverein» zu «Gewerbe Stadt Opfikon»?

Das Wort «Verein» passt irgendwie nicht mehr, es wirkt für uns etwas verstaubt. Wir sind aktive Gewerbetreibende, weshalb wir die Bezeichnung aus unserem Namen gestrichen haben.

Was ändert sich sonst noch beim Opfiker Gewerbe?

Vorerst der Auftritt, denn die offizielle Namensänderung muss noch von der Generalversammlung nächsten Frühling bestätigt werden. Diese hat aber zum neuen Auftritt und zum neuen Logo prinzipiell schon Ja gesagt. Wir haben uns im Frühsommer Gedanken gemacht, wie wir das Gewerbe Opfikon auf Wachstumskurs bringen können – und zwei Flipcharts mit Ideen gefüllt. Aber unsere Zeit ist limitiert, wir können nicht alles aufs Mal umsetzen. Deshalb mussten wir priorisieren, etwa die neue Gewerbeseite, die neue Webseite, den Briefkopf, den Auftritt – also alles, wo man uns von aussen wahrnimmt.

Und wie kamen die Ideen an?

Wir haben allein aufgrund unserer Vorschläge schon drei neue Mitglieder bekommen. Und beim traditionellen Bräteln im Rebberg ist das Publikum schon jünger geworden. Auch der Winterzauber findet dieses Jahr zum zweiten Mal statt.

Warum braucht es einen Gewerbeauftritt in der Lokalzeitung?

Es gab vor längerer Zeit schon mal eine Gewerbeseite. Aber durch diesen zeitlichen Abstand signalisieren wir auch: Wir bauen nicht einfach auf bereits Bestehendem auf, wir machen etwas Neues. Geplant sind fürs Erste zwölf Ausgaben (jeweils Ende Monat, Anm. d. Red.). Ich bin überrascht, wie gut wir diese Seite schon füllen konnten. Aber alle Beteiligten haben von Anfang an mitgezogen, und Themen sind bis mindestens Februar vorhanden.

Welche?

Zum Beispiel das Thema Selbstständigkeit, das wir von zwei Seiten beleuchten können: jemand als «One-Man-Show» und jemand, der schon Mitarbeitende hat. Was sind ihre Herausforderungen? Aber weitere Inputs sind selbstverständlich willkommen. Man darf sich diesbezüglich gerne bei uns melden.

Muss man dafür Mitglied sein?

Eine Mitgliedschaft wäre natürlich erwünscht (schmunzelt). Wir könnten nämlich durchaus noch etwas breiter aufgestellt sein, gerade bei den industriellen Betrieben, die es ja in Opfikon gibt. Unser Ansatz ist dabei, dass eine Mitgliedschaft immer auch mit Beziehungen einhergeht, auf einer persönlichen Ebene. Das wollen wir pflegen.

Mit Ihrem Vorgänger war das Gewerbe Opfikon auch im Parlament vertreten und stellte jahrelang den RPK-Präsidenten. Diese direkte Verbindung fehlt im Moment. Ist das ein Nachteil?

Das stimmt nicht ganz: Mit Ciri Pante ist ein Opfiker Gewerbler im Stadtrat, und auch Stadtpräsident Roman Schmid ist mit dem Gewerbe verbunden. Beide haben uns etwa in Sachen Winterzauber von der Stadtseite her unterstützt. Gemäss meiner persönlichen Einstellung setze ich mich sehr gerne für die Anliegen des Opfiker Gewerbes ein. Ich finde es aber gefährlich, rein politische Statements abzugeben: Einerseits sind nicht alle unsere Mitglieder Anhänger derselben Partei. Wenn ich also einfach Parolen raushaue, verliere ich Mitglieder. Ich versuche vielmehr, von all den Ideen die besten für unsere Mitglieder zu finden, und zwar unabhängig von einer politischen Ausrichtung. Wir müssen Sachpolitik betreiben.

Informationen: https://gewerbe-stadt-opfikon.ch

Gwunderbrunnen

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