«Musik ist auch eine Lebensschule»
Am Samstagabend lud die Musikschule Region Flughafen zum ersten Open Air ins Musikwerk nach Kloten, an dem verschiedene Glattaler Jugendbands auftraten. Es wurde getanzt, mitgesungen und angefeuert.
Two and a Half Twins, Sweetbeat, Young Blood, Teenetus, Tuesday Jam, The Futures und The Cruisers hiessen die Bands, die am Samstagabend auf der Open-Air-Bühne des Musikwerkes Kloten standen. Alle waren Nachwuchsmusikerinnen und -musiker, die den Besuchenden zum Semesterabschluss ihr Können präsentierten. Neben Evergreens aus den 70er- und 80er-Jahren präsentierte der Nachwuchs auch Musik aus den Bereichen Pop, Rock und Alternative, aber auch Songs aus der aktuellen Hitparade. Den Freunden, Familien und Bekannten, die trotz des Herbstwetters an diesen Sommertagen den Weg ins Musikwerk fanden, war die Begeisterung über die Darbietungen anzumerken. Es wurde getanzt, mitgesungen und angefeuert.
Nachwuchs ist vorhanden
«Dafür haben wir das ganze Semester einmal wöchentlich je eineinhalb Stunden im Proberaum gestanden. Für uns ist es zum einen eine Standortbestimmung unserer Arbeit als Lehrende, andererseits ein gemütliches Beisammensein», erläutert der Workshopleiter der Musikschule Region Flughafen, Alessandro Rosa. In der Musikschule Region Flughafen kommen etwa 2000 Schülerinnen und Schüler aus den Regionen Kloten, Bassersdorf, Lufingen und Opfikon zusammen, um gemeinsam Musik zu machen. Die Musikschule, an der rund 55 Lehrpersonen unterrichten, bildet die musikalische Grundausbildung. Darüber hinaus nimmt sie Koordinationsaufgaben für das Musiknetz, eine Vereinigung der Musikvereine Klotens, wahr. Ob im Einzelunterricht, in Ensembles oder in Klassenverbänden: Hier trifft sich, wer später einmal die Bühnen dieser Welt erobern will.
Um musikalischen Nachwuchs macht sich Rosa keine Gedanken. «Instrumente wie Schlagzeug, Klavier, Gitarre und E‑Gitarre liegen hoch im Kurs. In der Altersgruppe zwischen 12 und 18 Jahren, vor allem, wenn es in Richtung Studium und Ausbildung geht, tun wir uns aber schwerer, die Jugendlichen musikalisch bei Laune zu halten.» Dabei dürfe nicht unerwähnt bleiben, dass es sich bei diesen Hobbys um freiwilliges Engagement handelt. Umso wichtiger sei das Zusammenspiel zwischen Musikschule, Eltern und Jugendlichen. «Zudem», so Rosa weiter, «bedarf es der Bereitschaft zum Üben. Aber es braucht auch ein musikalisches Gehör, Rhythmusgefühl und ebenso eine Portion Ehrgeiz, um den Durchbruch zu schaffen. Ob jemandem ein Talent in die Wiege gelegt wurde, merken wir etwa nach einem Semester», so der Workshopleiter weiter. Unter den augenscheinlich Untalentierten gäbe es aber auch jene, die als Senkrechtstarter ihr Können erst spät preisgäben.
«Probieren geht über Studieren»
Das Open Air, das in diesem Jahr erstmals über die Bühne ging, soll fester Bestandteil des Schuljahres werden, stellt Alessandro Rosa in Ansicht. «Musik verbindet und führt vor Augen, was möglich ist.» Zudem fördere sie neben den zwischenmenschlichen Beziehungen auch den eigenen Reifeprozess. «Während der Proben wird jeweils deutlich, wie die Jugendlichen aus sich herauskamen, sich mehr zutrauten und Verantwortung übernehmen.» Der Weg sei das Ziel. Probieren gehe über Studieren. «Aus diesem Grund, rate ich jedem dazu, die Scheuklappen abzulegen und sich auszuprobieren. Gelegenheiten dazu bietet unser breites Angebot», ermuntert Alessandro Rosa zum Ende des Gesprächs.
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