«Hier würde ich selbst gerne nochmals zur Schule gehen»
Trotz des garstigen Regenwetters machten sich am Samstag, 24. Oktober, viele Interessierte auf den Weg, um die neue Schule Bubenholz in Opfikon zu besichtigen.
Den «Tag der offenen Tür» nutzten Nachbarinnen und Nachbarn, junge Paare mit Kleinkindern, Eltern schulpflichtiger Kinder und auch viele ältere Personen mit noch sehr wachen Erinnerungen an die eigene Schulzeit, wie sich ein Besucher nach der Begehung äusserte. Sie seien während des Zweiten Weltkriegs auf engstem Raum unterrichtet worden, erzählte er – wohl 40 Kinder seien sie damals gewesen. Heute habe sich vieles verändert. Nach dem Einblick in die neuen Schulräume freue er sich darüber, könnten die Kinder heute in so grosszügigen und hellen Räumen lernen – «eigentlich würde ich hier am liebsten nochmals zur Schule gehen».
Die Einschätzung des älteren Herrn teilten an diesem Nachmittag viele Besucherinnen und Besucher. Am Ende der Begehung erzählten sie, was ihnen besonders aufgefallen war und was sie beeindruckt hatte. Zahlreiche Besuchende bezeichneten den Neubau als «sehr gelungen», nicht selten fiel gar das Wort «wunderschön». Sehr positiv erwähnt wurden die helle, freundliche Atmosphäre, die der harmonisch und warm wirkenden Kombination aus Holz und Beton zu verdanken sei, das gelungene Farbkonzept, die grossen Fenster, die offene Raumstruktur und die «lernfreundlich möblierten Klassenzimmer». Vor allem ältere Besucherinnen und Besucher betonten, das Gebäude sei «ganz anders, als Schule bei uns früher war» – es wirke einladend, freundlich und hell.
Ungewohnte, aber positiv empfundene Lernräume
Auch das pädagogische Konzept mit altersdurchmischtem Lernen statt Jahrgangsklassen war Thema vieler Rückmeldungen. Mehrere Personen zeigten sich beeindruckt davon, «wie die Kinder heute Schule erleben dürfen», «dass hier neue pädagogische Konzepte umgesetzt werden», und eine Besucherin bezeichnete es als «faszinierend zu sehen, dass in dieser Schule Lernen, Spielen und Gestalten miteinander stattfinden – in ein und demselben Raum». Eine andere Besucherin teilte diese Einschätzung und betonte, es sei zu spüren, «dass in dieser Schule ein abwechslungsreicher Unterricht und ein lebendiger Austausch möglich ist».
Neben den vielen lobenden Worten klangen vereinzelt auch Fragen an: Ob die Grosszügigkeit der Räume bestehen bleibe, wenn alle Klassen eingezogen seien, wollte eine Besucherin wissen; eine andere fragte, wann und wie untersucht werde, wie sich diese Art des Lernens und Lehrens auf die schulischen Leistungen der Kinder auswirke.
Auch ohne Langzeitstudien und wissenschaftliche Evaluation war an diesem Nachmittag zu spüren: Die neue Schule Bubenholz empfängt Menschen freundlich, führt sie durch offene und helle (Lern-)Räume – und lässt sie schliesslich angeregt und positiv gestimmt weiterziehen. Die einen nach dem Besuchstag ohne Regenschirm nach Hause, viele andere – Kinder – nach erlebnis- und lehrreichen Schuljahren ins Leben. (e.)