Bergsturz in Blatten: Opfikon prüft Hilfsvarianten

Die grosse Betroffenheit, die der Bergsturz in Blatten in der ganzen Schweiz ausgelöst hat, lässt auch die Unterländer Gemeinden nicht unbeeindruckt.

Der Klotener Stadtrat etwa spricht von einem Jahr­hundertereignis. «Dass ein ganzes Dorf unter den Erdmassen eines Bergsturzes begraben wird, hat es in dieser krassen Ausprägung in den vergangenen Jahrzehnten nie mehr gegeben», führt der Stadtrat in seinem Entscheid aus. Als Zeichen der Solidarität und als Spontanhilfe an die Gemeinde Blatten und ihren Einwohnenden hat er deshalb 50 000 Franken gesprochen. In Anbetracht der aussergewöhnlichen Umstände sei rasche und unbürokratische finanzielle Hilfe nötig, um die notwendigen Lebensgrundlagen wiederherzustellen und das tägliche Leben in einer Ersatzunterkunft bis zu einem möglichen Wiederaufbau des Dorfes aufrechtzuerhalten, schreibt die Exekutive in einer Mitteilung.

500 000 vom Kanton Zürich

Der Kanton Zürich hat der Gemeinde Blatten vergangenen Donnerstag eine halbe Million Franken zugesprochen. Die Unterstützung richte sich an die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde, schreibt der Regierungsrat in einer Mitteilung.

Opfikon prüft im Moment verschiedene Varianten zur Unterstützung der Gemeinde Blatten oder des Lötschentals, wie Raffaela Landert sagt. «Aktuell können wir noch keine Angaben machen», so die Sprecherin weiter.

Derweil verzichtet der Walliseller Stadtrat, eine Soforthilfe ins Wallis zu überweisen. Dies mit der Begründung, dass derzeit schon genug Geld als Soforthilfe für Blatten und die Lötschentaler vorhanden sei. Der Walliseller Stadtrat will seinen langfristig angelegten Projekten in der Inlandhilfe (in den Partnergemeinden La Baroche JU und Maggia TI) keine Gelder entziehen, wie er auf Anfrage schreibt. (dj.)

Spendenmöglichkeit: www.glueckskette.ch/sammlungen/naturkatastrophen-schweiz