Baustelle mit Unterhaltungswert
Die Schulanlage Mettlen wird seit diesem Sommer saniert und erweitert. Die Bauarbeiten laufen parallel zum regulären Schulbetrieb. Das Nebeneinander bringt trotz Lärm und Staub durchaus auch positive Aspekte mit sich.
«Ich bin positiv überrascht, wie die Kinder mit der Baustelle umgehen», stellt Caspar Salgo beim Rundgang über das Schulareal Mettlen mit Genugtuung fest. Der Co-Schulleiter bleibt bei einer weissen Bauabschrankung stehen, welche den Pausenplatz vom grossen Bauloch abgrenzt, wo dereinst der Kindergarten-Neubau zu stehen kommt. «Die Gucklöcher in der Bauabschrankung sind in den grossen Pausen immer sehr begehrt, vor allem, wenn in der Baugrube die Bagger aktiv sind», erklärt Salgo die neue Attraktion schmunzelnd.
Aufgefahren sind die Bagger – und mit ihnen das ganze Drum und Dran einer Baustelle – im Laufe der letzten Sommerferien. Auf dem grossen Pausenplatz im Herzen der Schulanlage stehen hinter Abschrankungen Baucontainer, Maschinen und Material bereit. Denn die in die Jahre gekommene Schulanlage Mettlen wird von Grund auf saniert und mit einem Kindergartenneubau erweitert. Geplant ist eine Bauzeit in zwei Etappen; die Sanierung von Trakt A, Singsaal, Turnhallen und Lehrschwimmbecken sowie der Kindergartenneubau vom Sommer 2025 bis Frühjahr 2027, die Sanierung der Schulhaustrakte B und C sowie des Hortes vom Frühjahr 2027 bis voraussichtlich Anfang 2029. Eine veritable Grossbaustelle also, welche rund dreieinhalb Jahre dauern wird.
Man kennt sich wieder
Als Schulvertreter im Bauprojektteam war Caspar Salgo auch bei der Einrichtung des Bauplatzes stark involviert, wie er erklärt: «Wir haben zusammen mit den Baufirmen penibel dafür gesorgt, dass jeder Zentimeter der Bauabschrankungen kindersicher ist. Und wir haben mit neu angelegten Stegen, Kieswegen und Treppen die geschützten Fusswege der Schülerinnen und Schüler auf dem ganzen Mettlen-Areal sichergestellt.» Denn während der ganzen Bauzeit werden hier weiterhin 13 Primarschul- und vier Kindergartenklassen unterrichtet. Möglich wurde diese Lösung, weil auf das Schuljahr 2025/26 rund die Hälfte der Schulklassen von der Mettlen in den Schulhausneubau Bubenholz umgezogen sind.
Die temporäre Verkleinerung der Schule Mettlen durch die Baustelle hat gemäss dem Co-Schulleiter für den laufenden Schulbetrieb auch ihre positiven Seiten. Das Team der Lehrpersonen habe nun wieder eine überschaubarere Grösse, man kenne sich vermehrt auch persönlich. Und die Lehrpersonen sprechen die meisten Schülerinnen und Schüler wieder mit deren Namen an. Ausserdem biete sich die Baustelle direkt vor den Schulzimmertüren als ideales Unterrichtsthema an, ergänzt Caspar Salgo: «Wir sind ja noch lange mit der Baustelle zusammen hier – und wenn das Zusammensein weiterhin so gut klappt, wie die ersten Wochen angelaufen sind, dann dürfen wir zufrieden sein und uns auf die rundum erneuerte Mettlen freuen.»