Kutschenfahrt durchs Toggenburg

Hanspeter Müller

Der Männerchor Opfikon hat den östlichen Nachbarkanton mit insgesamt fünf PS erkundet. Zu sehen gab es prächtige Landschaften, zu essen «Siedworscht».

Mit guten Aussichten auf einen sonnigen Tag besammeln sich 21 Mitglieder (davon 4 passive) unserer Sängerfamilie beim Airport-Parkplatz. Um 8.50 Uhr geht’s mit dem Hess-Car los auf der Autobahn A1 in Richtung St. Gallen. Der Präsident Mario Beer begrüsst die Anwesenden und hat eine Mitteilung zu machen: Er verweist auf die Beerdigung unseres verstorbenen Aktivsängers Bruno Schild am nächsten Tag. Nun übernimmt der Reiseleiter Jürg Leuenberger das Reisekommando.

Auf der Autobahn herrscht der übliche rege Morgenverkehr. Bei Wil SG verlassen wir die A1 Richtung Toggenburg. Der Bus steuert den Bahnhof Bütschwil (610 m) an. Alles aussteigen und umsteigen in zwei Pferdefuhrwerke, die uns erwarten!  Auf dem einen mit 3 Pferden nehmen 12 Personen Platz, auf dem andern mit 2 Pferden 9 Personen. Anstatt eines üblichen Kaffeehalts werden Bier- und Mineralwasser für die Weiterreise abgegeben.

Etwas über 2 Stunden dauert die Kutschenfahrt über Dietfurt und Wigetshof hinauf nach Oberhelfenschwil (798 m) und hinunter nach Aewil. Die schmalen, aber gut ausgebauten Strassen zwingen die Kutscherin und den Kutscher zum Rechtsfahren, damit Autos und landwirtschaftliche Fahrzeuge kreuzen oder überholen können. Die beachtliche Steigung fordert von den Pferden einiges ab. Einfacher geht’s abwärts. Beim Weiler Aewil steuern wir das Restaurant/Käserei Berghof an. Aewil liegt auf einer Anhöhe mit prächtigem Blick auf Bütschwil und die Hügellandschaft des Toggenburgs. Den Apéro geniessen wir auf der Terrasse bei schönstem Sonnenschein. Dann folgen wir dem Ruf, ins Restaurant zu zügeln. Die drei grossen Senntumschellen an der Wand des Restaurants weisen auf eine enge Beziehung zum Brauchtum im Appenzellerland und im Toggenburg hin. Das Mittagessen, bestehend aus Salat, Chäsmaggaronen, «Siedworscht» und ­Apfelmus, ist ein typisch einheimisches Gericht. Der «Schlorzifladen» (Kuchen mit Birnenweggenfüllung und Rahmguss) zum Dessert ist ein süsser Klassiker aus der Ostschweiz.

Käse für die Wanderer, Hafer für die Pferde

Das Tagesprogramm mahnt zum Aufbruch. Dem «Berghof» ist eine Käserei angegliedert. Verschiedene Käsesorten werden zum Kauf angeboten. Auch die Pferde kommen in den Genuss einer Mittagsverpflegung, allerdings nur mit Hafer und Wasser. Wir nehmen wieder auf den Pferdekutschen Platz, und schon geht’s weiter bergab Richtung Ganterschwil und der Thur entlang zurück nach Bütschwil.

Wir verlassen unsere 2-PS- respektiv 3-PS-Fahrzeuge und steigen um in den bereits auf uns wartenden Hess-Car. Mit etwas schnellerem Tempo wird die Reise fortgesetzt nach Mosnang, Mühlrüti, vorbei am Kloster Fischingen, hinauf zum höchstgelegenen Dorf im Kanton Zürich, nach Sternenberg (886 m). Im «Sternen» gibt’s einen Zwischenhalt. Die letzte Etappe führt uns über Bauma, Pfäffikon ZH nach Glattbrugg zurück, wo wir um 18.30 Uhr eintreffen. Wir blicken auf einen herrlichen Tag bei idealem Wetter zurück. Das hügelige Toggenburg liess sich bei geruhsamer Kutschenfahrt auf wunderbare Art erleben.

Ein grosses Kompliment und ein Dankeschön geht an den Reiseleiter Jürg Leuenberger und an den Mitorganisator und Kassier Felix Bächli. Wir freuen uns auf die nächste Reise!

 

Informationen über den Männerchor Opfikon: www.mcog.ch

Gwunderbrunnen

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