Armbrustschützenverein Opfikon: Die Tellmeister 2024 sind erkoren
Nach einer hochstehenden Qualifikation trafen sich die 12 Finalisten am vergangenen Samstag, 8. Juni, im Schiessstand Rohr zum grossen Duell – und sahen einen überraschenden Sieger.
Fast schon eine Tradition ist es, dass am Tage des Finales zum Tellmeister die Sonne scheint. Dass später am Tag Petrus die Schleusen weit aufmachte, ist eine andere Geschichte und ändert nichts daran, dass während des Finales zum 6. Tellmeister die Sonne gleissend hell vom Himmel strahlte.
Dass sich die Teilnehmenden mit der Armbrust ein wenig angefreundet hatten, bewiesen sie schon in der Qualifikation. Als der Tellmeister 2018 ins Leben gerufen wurde, reichten noch 200 Punkte für den Final. Heuer benötigt man 211 Punkte, um überhaupt in den Top 20 zu sein.
Und doch geht es in einem Armbrustfinal nicht nur ums reine Können, auch Nervenstärke ist gefragt. Fünf der zwölf Teilnehmer hatte schon Finalerfahrung. Trotzdem schafften es drei Personen in die Endrunde, die noch nie zuvor eine Armbrust in den Händen gehabt hatten.
Qualisieger wählt zuerst
Das Finale begann mit der Vergabe der Startreihenfolge und Auswahl der Armbrust. Dabei durfte Qualisieger Thomas Jäger als Erster aussuchen, und danach ging es in der Reihenfolge der Qualirangliste weiter. Jedem Finalisten standen fünf Probeschüsse zu, bevor es dann ernst galt auf der offiziellen Wettkampfscheibe mit zehn Schuss. Kaum einer der Schützen war wirklich zufrieden, und nach getaner Arbeit atmeten viele auf. «Geschlaucht» von der ungewohnten mentalen Anstrengung, musste man nun warten, was die Konkurrenz machte.
Noch nie konnte ein Qualifikationssieger auch das Finale gewinnen, aber jede Serie reisst einmal: Mit Thomas Jäger (Rümlang) zum ersten Mal in der Geschichte des Tellmeisters ist es ein und dieselbe Person, welche die Quali gewinnt und das Finale für sich entscheiden kann. Thomas Jäger (Rümlang) darf sich mit tollen 90 Punkten 6. Tellmeister von Opfikon nennen. Auf Rang 2 platzierte sich Siqi Wang (Zürich) mit 85 Punkten. Lange Zeit sah es für ihn sehr gut aus, nur in den letzten 3 Schuss liess er Federn mit einer 7 und einer 6. Die letzte Trophäe sicherte sich mit 81 Punkten Karin Gross als beste Opfikerin: Nachdem sie beim Einschiessen voll in der Spur gelegen war, gelang der Start dann nicht wie gewünscht. Das gleiche Lied konnte Sophie Herzog (Rümlang) singen, zwei Ups-Treffer verhinderten eine höhere Rangierung, und Sophie blieb mit 77 Punkten nur der undankbare 4. Rang. Einen Punkt und Rang dahinter findet sich der Vizekönig von 2023, George Giraldo (Brütten). Im 6. Rang und mit 75 Punkten Morris Bürgi (Jonen) und wiederum nur einen Punkt dahinter Claudio Ulrich (Zürich). Platz 8 und 73 Punkte (2-mal 10) schaffte Yvonne Ramp (Opfikon) vor Slavko Gavran (Opfikon) mit ebenfalls 73 Punkten (1-mal 10). Im 10. Rang mit 68 Punkten findet sich Erwin Wyss, auf Rang 11 mit 67 Punkten Natalie Giraldo (Brütten). Jemand muss der Letzte sein, und auch Mary Simeone (Opfikon) hat mehr als einen Ups-Treffer zu verzeichnen. 66 Punkte reichten für Rang 12.
Der ASV Opfikon bedankt sich bei allen Teilnehmern und freut sich auf das nächste Jahr.
Daniel Donatsch
Armbrustschützen Opfikon, https://www.asvopfikon.ch