Armbrustschützen krönen 7. Tellmeister
Nach der diesjährigen Ausgabe steht fest, dass die Krone wieder zurück in Opfikon ist: Nach einem sehr engen High-Noon-Treffen am vergangenen Samstag krönte sich Markus Hufenus aus Opfikon zum 7. Tellmeister.
«Und jährlich ruft das Murmeltier», trifft zwar bei diesem Anlass auf das Wetter zu, jedoch nicht auf den Gewinner des Tellmeistertitels von Opfikon, da mehrmals (stets willkommene) Auswärtige am besten schossen.
Beginnen wir von vorne: Vor zwei Wochen, mitten in den Frühlingsferien, durchliefen die Finalteilnehmer die Qualifikation, um sich ein Finalticket zu sichern und sich die Chancen auf die Krone zu wahren. Was sich nach einer Pflichtaufgabe anhört, ist keineswegs Selbstverständlichkeit, blieben doch dort schon einige ehemalige Finalisten auf der Strecke.
Fast schon eine Tradition ist es, dass am Tage des Finales zur Erkürung des Tellmeisters die Sonne scheint, ja geradezu gleissend vom Himmel strahlt. Nach einer hochstehenden Qualifikation traf sich das Dutzend Finalisten letzten Samstag im Glattbrugger Stand Rohr zum grossen Duell. Dass sie sich mit der Armbrust ein wenig angefreundet hatten, bewiesen sie schon in der Ausscheidungsrunde. Und doch geht es in einem Finale nicht nur ums reine Können, auch Nervenstärke ist gefragt. Nicht weniger als sechs der zwölf Teilnehmer hatten schon Finalerfahrung – und im krassen Gegensatz dazu schaffte es eine Teilnehmerin in das Finale, die noch nie zuvor eine Armbrust in den Händen hatte.
Konzentration ist anstrengend
Das Finale begann mit der Vergabe der Startreihenfolge und der Auswahl der Armbrust. Dabei durften Qualisieger Slavko Gavran und Ueli Weidmann beginnen. Anders als bei der Vorausscheidung galt es jetzt, das Zentrum auf der offiziellen Wettkampfscheibe mit 10 Schuss zu finden. Kaum einer der Schützen war wirklich zufrieden nach getaner Arbeit. Geschlaucht von der ungewohnten mentalen Anstrengung, mussten sie nun warten, was die Konkurrenz macht.
Die Geschichte entwickelte sich zu einer engen Kiste – so eng, dass der 2. Schützenmeister Durs Tschanz mehr Zeit benötigte als gewöhnlich, um alle Resultate doppelt zu kontrollieren. Denn es erreichten gleich mehrere Finalisten die gleiche Punktzahl, was dazu führte, dass nach Tiefschüssen nachgewertet wurde.
Ränge 2 bis 4 punktgleich
Dies konnte Markus Hufenus jedoch egal sein: Er setzte sich mit 87 Punkten und 2 Punkten Vorsprung auf die Konkurrenz an die Spitze und krönte sich zum 7. Opfiker Tellmeister. Dahinter ging es dann wie erwähnt sehr knapp zu und her, hatten doch die Ränge 2 bis 4 alle 85 Punkte. Das glückliste Ende und Rang 2 konnte Erwin Wyss (Opfikon) für sich in Anspruch nehmen mit 3 mal 10. Auf Rang 3 setzte sich mit 2 mal 10 Cyrill Donatsch (Dübendorf). Der heuer wirklich undankbare 4. Rang ging an Sheragim Jamshidi (Glattpark) mit 1 mal 10.
Ebenfalls knapp entschieden sich die nächsten zwei Plätze, beide mit 80 Punkten. Auch hier musste die Tiefschussregel zu Rate gezogen werden, die auf Rang 5 Reto Bolliger (Opfikon, ) vor Pascal Neri (Humlikon, 6 mal 9) sah. Und wer jetzt denkt, es sei vorbei mit den knappen Resultaten, der irrt sich: Wiederum hatten drei Kontrahenten mit 78 die gleiche Punktzahl. Rang 7 ging an René Koch (Opfikon, 4 mal 9). Rang 8 holte Claudio Ulich (Zürich, 2 mal 9) und Rang 9 Slavko Gavran (Opfikon, 1 mal 9). Mit 75 Punkten erreichte Ueli Weidmann (Opfikon) Rang 10. Auf Rang 11, zum zweiten Mal an einer Armbrust und einer hohen Pulsquote, Sinah Simeon (73 Punkte). Leider nicht wunschgemäss lief es Imke Müller mit 70 Punkten und Rang 12 bei ihrer ersten Finalteilnahme. 2023 war sie in letzter Minute aus der Vorrunde rausgeflogen, und vergangenes Jahr, trotz souveräner Qualifikation, passte es terminlich nicht.
Der ASV Opfikon bedankt sich bei allen Teilnehmenden und freut sich auf das nächste Jahr.