«Wanderlust» geklebt, nicht gemalt
Am Dienstag ist das neue Langstreckenflugzeug mit der Sonderbeklebung «Swiss Wanderlust» aus den Hallen von Airbus in Toulouse gerollt. Das fliegende Kunstwerk ist eine Weltneuheit und eine Liebeserklärung an die Schweiz.
Der Airbus A350 ist ein Meilenstein in der Geschichte von Swiss. Aus diesem Anlass erscheint das fabrikneue Langstreckenflugzeug in einem speziellen Kleid. Was auf den ersten Blick wie gemalt aussieht, ist jedoch in Wirklichkeit das Ergebnis eines hochpräzisen Klebeverfahrens: Statt mit Farbe wurde die Verzierung mithilfe zertifizierter Spezialfolien aufgebracht. Das ist ein Novum in der Geschichte von Airbus, denn noch nie zuvor wurde ein Flugzeug derart grossflächig beklebt.
Die Umsetzung der neun kunstvollen Motive auf dem Flugzeug verlangte eine minutiöse Vorbereitung. Mithilfe spezieller 3D-Software projizierten die Spezialisten von Airbus die Designs auf die Flugzeugoberfläche und unterteilten sie in rund 360 präzise zugeschnittene Folienelemente. Anschliessend brachte das Team jedes einzelne Teil in millimetergenauer Handarbeit auf dem Rumpf und den Triebwerken an.
380 Quadratmeter in Häppchen
Die Motive bestehen aus mehreren passgenauen Folienstücken und bedecken insgesamt eine Fläche von 380 Quadratmetern. Für dieses Projekt entwickelte Airbus ein spezielles Verfahren, das den hohen Anforderungen an Aerodynamik, Langlebigkeit und Sicherheit gerecht wird – und gleichzeitig den künstlerischen Anspruch des Designs wahrt.
Die Sonderbeklebung ist eine Hommage von Swiss an die Schweiz: kreativ, verspielt und voller Geschichten. Sie vereint imposante Bauwerke, bekannte Wahrzeichen und traditionsreiche Veranstaltungen aus Sport und Kultur: So wird Basel als Gastgeberin der Kunstmesse «Art Basel» gezeigt, dazu der Tinguely-Brunnen und die Rheinfähre. Aus Bern sieht man das Bundeshaus, den Bärengraben und die Tradition des «Aare-Böötles». Genf präsentiert den «Palais des Nations», den «Jet d’eau» und den See. Locarnos Film-Festival wird durch den Leoparden symbolisiert, der über die Piazza Grande springt. In Luzern darf natürlich die Kapellbrücke nicht fehlen – neben dem Verkehrshaus, dem Raddampfer und der Rigi-Luftseilbahn. In Montreux sieht man die Freddie-Mercury-Statue sowie Schloss Chillon. St. Moritz, Wiege des Wintertourismus, bietet mit «White Turf» die spektakulären Pferderennen auf dem zugefrorenen St. Moritzersee. In Wengen findet mit dem Lauberhornrennen alljährlich die längste Abfahrt des Ski-Weltcups statt. Gezeigt werden auch das Lauterbrunnental und die Schilthornbahn. Und Zürich wird auf dem Flugzeug mit der Bahnhofstrasse, dem Prime Tower, dem Grossmünster und dem Schutzengel von Niki de Saint Phalle im Hauptbahnhof abgebildet.
Ready for take-off – zu Testzwecken
Schon bald hebt der erste Swiss-A350 als weltweit erste fliegende Kunstgalerie ab. Bevor das neue Langstreckenflugzeug im Spätsommer in die Schweiz kommt, durchläuft es bei Airbus in Toulouse die letzte Vorbereitungsphase. In der sogenannten Flight Line prüfen die Teams alle Systeme und Triebwerke und führen die ersten Testflüge durch.
Die Designelemente sind aber auch ein interaktives Erlebnis: Online unter swiss.com/treasurehunt lassen sie sich per «Augmented Reality» erkunden. Bei der «Swiss Treasure Hunt» kann man Details entdecken, Rätsel lösen und einen Business-Flug im neuen Airbus A350 gewinnen. (pd./rs.)