Viel Beton und viel Spektakel

Übers Wochenende war beim Kino Claudia Spektakel angesagt – Bauspektakel, um genau zu sein. Der Grund: Die über 100 Jahre alte Strassenbrücke musste abgebrochen werden, weil sie in die Jahre gekommen war und zudem einer breiteren für die im Ausbau befindliche SBB-Doppelspur Platz machen musste. Es galt daher, die rund 800 Tonnen Beton, Stahl und Asphalt abzutragen. Das erfolgte quasi scheibchenweise. Mit grossen Sägen war die Brücke in vier Teile zersägt worden. Dann, am Samstagmorgen, wurde das mit über 200 Tonnen schwerste Teilstück an die vier Haken des gewaltigen Raubenkrans gehängt, was allerdings einige Zeit in Anspruch nahm und die vielen Schaulustigen zum Fachsimpeln verleitete, weil nicht ersichtlich war, weshalb es nicht vorwärtsging. Erst am Nachmittag konnte das Teil aus der Verankerung gehoben und in einer grossen Drehbewegung auf den bereitstehenden 14-achsigen Anhänger abgesetzt werden. Später werden auch die drei anderen Brückenteile entfernt. Damit die Arbeiten nicht ständig unterbrochen werden mussten, wurde der Bahnverkehr via Flughafen umgeleitet. Ersatzbusse bedingten die Bahnhöfe Opfikon, Balsberg und Kloten.

Man ist im Zeitplan

Seit Montag früh verkehren die Züge wieder fahrplanmässig. Neben der Strassenbrücke beim Kino Claudia werden auch alle anderen Brücken auf dem rund 1,6 Kilometer langen Abschnitt verbreitert. Gut sichtbar sind die Arbeiten bei der Brücke über die Autobahn A51. Auf der Baustelle zwischen Opfikon und Kloten sind nach Angaben von Reto Schärli noch keine Arbeiten abgeschlossen worden. «Auf der gesamten Strecke wird laufend planiert und es werden Baugruben und Stützmauern erstellt, um den Untergrund für die neue Doppelspur vorzubereiten», sagt der Sprecher der SBB und führt weiter aus: «Der Bau befindet sich im Zeitplan, es gab keine Anpassungen oder Unvorhergesehenes.»