Region in Kürze

Stürze sind die häufigste Unfallursache in der Schweiz – gerade bei älteren Menschen. Das Spital Bülach wurde jetzt als Alters-Trauma-Zentrum zertifiziert. Durch diese geprüften Abläufe verbessert sich nachweislich die Qualität der Behandlung, schreibt das Spital in einer Mitteilung. Damit gehört das Spital Bülach zu den wenigen Spitälern der Schweiz, die diese umfassende Behandlung anbiete.

Spital Bülach als Alters-Trauma-Zentrum zertifiziert

Etwa jede dritte Person über 65 Jahren stürzt pro Jahr und muss danach im Spital behandelt werden. Bei älteren Patientinnen und Patienten sind die Verletzungen und damit die Behandlung oft mit Komplikationen und Risiken verbunden. Die Behandlung dieser Patienten lässt sich verbessern, wenn sie gemäss standardisierter Abläufe vom Eintritt bis zum Austritt behandelt werden.

Dies hat die Klinik für Altersmedizin zusammen mit weiteren Kliniken und Bereichen im Spital Bülach umgesetzt. Jetzt wurden diese Abläufe überprüft und das Spital Bülach von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie als Alters-Trauma-Zentrum zertifiziert. Damit zählt das Spital Bülach neben grossen Zentren zu den sieben Spitälern in der gesamten Schweiz, die diese umfassende Behandlung geprüft anbieten.

Verbesserte Abläufe

Die Vorteile für die Patientinnen und Patienten sowie die Behandlungsteams sind wissenschaftlich erwiesen. Die klaren Zuständigkeiten und Prozesse führen dazu, dass die Patientinnen und Patienten bereits im Notfall schneller von verschiedene Spezialistinnen und Spezialisten behandelt werden. Schon beim Eintritt werden sie durch Altersmediziner, Orthopäden, Anästhesisten und Pflegende engmaschig betreut. Bei Bedarf werden weitere Fachbereiche wie Physio-, Ergotherapie und Ernährungsberatung hinzugezogen. «Durch die gesamte Behandlung sind die Patientinnen und Patienten schneller und fitter wieder zu Hause», sagt Marcel Amstutz, Chefarzt für Altersmedizin.

Nachweislich bessere Ergebnisse

Bei der vergleichbaren zertifizierten Behandlung in Deutschland konnte bei 55 000 Patientinnen und Patienten wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass sich durch diese Behandlung die Spitalaufenthaltsdauer verkürzt und die funktionalen Fähigkeiten sowie die Selbstständigkeit ein Jahr nach dem Austritt deutlich verbessert hatten. Dadurch stiegen die Lebensqualität und die Patientenzufriedenheit nachweislich. Auch das Risiko eines Delirs und medizinischer Komplikationen konnte gesenkt werden.

Doch nicht nur die Patientinnen und Patienten profitieren: Auch die Behandlungsteams sind zufriedener. Das liegt daran, dass klare Abläufe und festgelegte Zuständigkeiten die Zusammenarbeit erleichtern und dadurch die Sicherheit und die Qualität der Behandlung erhöhen.  (pd.)

 

Gemeindeforum 2025: Ist das Wachstum Fluch oder Segen?

Die Bevölkerung wird in den kommenden Jahrzehnten weiter wachsen. Das beschäftigt nicht nur den Kanton, sondern auch seine 160 Gemeinden. SP-Regierungsrätin Jacqueline Fehr hat deshalb kürzlich Gemeindevertretende zu einem breiten Austausch eingeladen – dem Gemeindeforum 2025 in der Eventlocation X-Tra in Zürich. Unter dem Motto «Wachstum: Fluch oder Segen?» haben sich laut Mitteilung der Direktion der Justiz und des Innern rund 200 Vertretende der Zürcher Gemeinden und des Kantons über Erfahrungen, Chancen und Risiken des Bevölkerungswachstums ausgetauscht.

«Wenn der Kanton Zürich wächst, heisst das ganz konkret: Die Gemeinden wachsen. Deshalb ist es mir ein grosses Anliegen, dass wir uns darüber austauschen, was es braucht, damit wir die Zukunft unseres wachsenden Kantons in gute Bahnen leiten können», lässt sich Fehr im Communiqué zitieren.

Ähnlich klingt es bei Regierungspräsident Martin Neukom (Grüne): «Das Thema Wachstum betrifft uns alle in irgendeiner Form: Bei uns im Kanton alle Direktionen und bei Ihnen in den Gemeinden alle Ressorts.». Deshalb habe der Regierungsrat das direktionsübergreifende Projekt «Wachstum 2050» ins Leben gerufen. Wichtig sei das Bewusstsein dafür, dass das Thema in der Bevölkerung kontrovers diskutiert wird. Er werte Wachstum weder rein positiv noch rein negativ. «Ist das Wachstum Fluch oder Segen? Meine Antwort lautet: beides.»

Übrigens: So lautete auch die Antwort des Publikums. Es konnte nämlich abstimmen, ob es das Bevölkerungswachstum eher als Fluch oder Segen erachtet. Das Resultat: 50,6 Prozent sehen es negativ, 49,4 Prozent positiv. (pd.)

 

Mehr Einnahmen bei Spitex-Diensten

Gemäss den neuesten Zahlen des Bundesamts für Statistik beliefen sich 2024 die Kosten der Alters- und Pflegeheime auf 12,16 Milliarden Franken (+4,2% gegenüber 2023) und die Einnahmen auf 11,98 Milliarden Franken (+4,8%). Für das Geschäftsjahr 2024 resultierte somit ein Verlust von 178 Millionen Franken. Bei den Spitex-Diensten stiegen die Einnahmen (+9,1%) gegenüber den Kosten (+8,4%) stärker an. Die Einnahmen beliefen sich insgesamt auf 3,67 Milliarden Franken, wobei die gewinnorientierten Unternehmen einen stärkeren Anstieg der Einnahmen verbuchten (+162 Millionen Franken bzw. +22%) als die gemeinnützigen Spitex-Organisationen (+127 Millionen Franken bzw. +5%). 2024 generierten die Spitex-Dienste und die Alters- und Pflegeheime zusammen 15,82 Milliarden Franken, was 16 Prozent der Gesamtkosten des Schweizer Gesundheitswesens entspricht.

2024 liessen sich im Bereich der Hilfe und Pflege zu Hause rund 130 neue gewinnorientierte private Anbieter in verschiedenen Kantonen nieder. Deren Zahl erhöht sich somit auf 844, gegenüber 605 gemeinnützigen Organisationen und 1783 selbstständigen Pflegefachpersonen. Die Klientel der gewinnorientierten Unternehmen stieg um 20,5 Prozent.  Nach dem Tessin im Jahr 2021 war Zürich 2024 der zweite Kanton, in dem gewinnorientierte Unternehmen mehr Pflege­stunden leisteten als gemeinnützige Organisationen, die bis zu diesem Zeitpunkt marktführend waren.

Seit 2020 spezialisieren sich gewinnorientierte Unternehmen auf die vertragliche Anstellung von pflegenden Angehörigen. Dieser Markt hat sich insbesondere in den deutschsprachigen Kantonen der Nordostschweiz (Zürich, Aargau, Thurgau, St. Gallen) entwickelt. (pd.)

 

Bestnote für Zürcher Staatshaushalt

Die globale Ratingagentur S&P Global bewertet den Zürcher Finanzhaushalt weiterhin mit dem «Triple-A» und ­einem stabilen Ausblick. Dies teilt die Finanzdirektion mit. «Das Triple-A ist Ausdruck höchster Kreditwürdigkeit und somit der Verlässlichkeit des Kantons Zürich», lässt sich Finanzdirektor Ernst Stocker (SVP) in der Mitteilung zitieren. Das Ratingunternehmen hebe in seinem Bericht insbesondere die Vielfalt, Stabilität und Innovationskraft der Zürcher Wirtschaft und ihren starken Dienstleistungssektor hervor, ebenso die Attraktivität des Standorts und der robuste Arbeitsmarkt als Grundlage für verlässliche Steuererträge. (pd.)

 

Windband 2026: Mitspielen im ganz grossen Orchester

Die Musikschule Zürcher Unterland und der Musikverband Zürcher Unterland organisieren auch im Jahr 2026, bereits zum fünften Mal, die «Windband Zürcher Unterland», ein Projekt-Orchester für junge Musikantinnen und Musikanten aus dem ganzen Zürcher Unterland.

Um mitzumachen, muss man jünger als 25 sein, ein Blas- oder Schlaginstrument spielen, seit mindestens 2 Jahren Unterricht nehmen und in einem grossen Orchester mitspielen wollen.

Im ersten Halbjahr 2026 sind dann verschiedene Konzerte geplant: Am Sonntag, 12. April (nachmittags), am «Fest der Musikwelten» in Bülach, am Dienstag, 30. Juni (ganzer Tag), in diversen Schulhäusern im Zürcher Unterland und am Mittwoch, 1. Juli (ganzer Tag), die Abschlusskonzerte im Conny-Land in Lipperswil.

Geprobt wird ab 23. Januar ein- bis zweimal im Monat. Anmelden kann man sich bis am 14. Dezember. (pd.)

Informationen: www.mvzu.ch

Adventstreffen des Sternwartenvereins

Am Adventshöck des Vereins Sternwarte Rümlang blicken die Hobby­astronomen bei vorweihnachtlicher Stimmung zurück auf die Höhepunkte des zu Ende gehenden Vereinsjahres. Zusätzlich werden ein paar Veranstaltungen im Jubiläumsjahr 2026 angekündigt. Darunter sogar wieder eine hochgradige Sonnenfinsternis, eine partielle Mondfinsternis und natürlich ein grosses Jubiläumsfest.

Wie gewohnt wird es viel Raum für Plaudereien bei heissem Tee oder Kaffee sowie Weihnachtsgebäck geben. Zu diesem kostenlosen Anlass am Donnerstag, 4. Dezember, um 19.30 Uhr im Walter-Kaufmann-Saal, Kirchstrasse 11, Rümlang, sind auch Nichtmitglieder als Gäste willkommen.

Sternwarte weiterhin offen

An den Sternwartenführungen stehen in nächster Zeit die beiden Publikumslieblinge, die Gasriesen Saturn und Jupiter, günstig. Der Ringplanet bleibt noch bis Mitte Februar beobachtbar, Jupiter hingegen erst etwa ab Mitte Dezember. Die Beobachtungsaktivitäten werden bei geeigneter Witterung auch während der Weihnachtsferien durchgeführt. Sie öffnet den Kuppelspalt sogar an Heiligabend und am Silvester, die heuer beide auf einen Mittwoch fallen, wie üblich um 19.30 Uhr. Der wetterbedingte Durchführungsentscheid ertönt wie üblich eine Stunde vor Beginn unter 044 817 06 83.  (e.)

 

Kanton Zürich: Eigenmietwert bleibt unverändert

Der Kanton Zürich sieht von einer geplanten Erhöhung der Eigenmietwerte ab. Grund dafür ist der schweizweit beschlossene Systemwechsel bei der Besteuerung von Wohneigentum. Für viele Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer in Kloten bedeutet dies eine spürbare Entlastung – zumindest vorübergehend.

An der Volksabstimmung im September stimmte die Schweizer Bevölkerung dem Ende des Eigenmietwerts mit 57,7 Prozent Ja zu. Damit wird das bisherige System mit Eigenmietwert und Abzügen für Hypothekarzinsen sowie Unterhalt in den kommenden Jahren abgeschafft. Wann genau der Wechsel vollzogen wird, entscheidet der Bundesrat. Der Zürcher Regierungsrat hatte sich schon 2019 für diesen Schritt ausgesprochen.

Abzug bei Neubauten

Eigentlich hätte der Kanton Zürich die Eigenmietwerte Anfang 2026 um durchschnittlich rund 10 Prozent anheben müssen. Grund dafür waren zwei Gerichtsurteile, die eine Anpassung an die Marktentwicklungen verlangten. Die entsprechende neue «Weisung 2026» war bereits verabschiedet. Nun reagiert der Regierungsrat jedoch auf die bevorstehende Systemänderung:

Für alle Liegenschaften bis Baujahr 2025 gelten weiterhin die bisherigen Eigenmietwerte – jene also, die auf der alten Weisung von 2009 basieren. Sie werden nicht erhöht, wie einer Mitteilung des Kantons zu entnehmen ist.

Für Neubauten ab 2026 gilt hingegen die neue Weisung 2026. Da diese zu höheren Eigenmietwerten führt, sieht der Regierungsrat zur Abfederung einen pauschalen Abzug von 10 Prozent vor.

Nun besteht Planungssicherheit

Trotz der Abschaffung des Eigenmietwerts werden Einfamilienhäuser und Stockwerkeigentum weiterhin als Vermögen besteuert. Die entsprechenden Vermögenssteuerwerte fallen allerdings weit weniger ins Gewicht. Für ihre Berechnung gilt ab 1. Januar kommenden Jahres ebenfalls die Weisung 2026 – ausser das Bundesgericht entscheidet in einem laufenden Verfahren zugunsten des Zürcher Haus­eigentümerverbands und verlangt eine ­erneute Prüfung. (pd.)

Infos und Resultate auf einen Blick

Mehrmals pro Jahr treffen die Stimmberechtigten des Kantons Zürich in Volksabstimmungen politische Entscheidungen – das nächste Mal am kommenden Sonntag, 30. November. Auf der Website des Kantons finden Politikinteressierte Informationen und Resultate zu Wahlen und Abstimmungsvorlagen von Bund, Kanton und Gemeinden. (red.)

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