Max Lindroth ist die neue Abwehr-Hoffnung
Der EHC Kloten setzt in der neuen Saison auf die Offensivqualitäten eines Verteidigers: Max Lindroth (29), Linksschütze, kommt vom TPS Turku. Dort erlebte er zuletzt seine stärkste Saison (23 Tore, 29 Assists). Er wurde damit Topskorer seines Teams und war der torgefährlichster Verteidiger der Liga.
Der EHC Kloten setzt in der neuen Saison auf die Offensivqualitäten eines Verteidigers: Max Lindroth (29), Linksschütze, kommt vom TPS Turku. Dort erlebte er zuletzt seine stärkste Saison als Profi, erzielte alleine in der Qualifikation 23 Tore und 29 Assists. Er wurde damit Topskorer seines Teams und war der torgefährlichster Verteidiger der gesamten Liga.
«Ich sprach schon früh mit Kloten und bekam sofort ein gutes Gefühl. Niko Ojamäki oder Tyler Morley empfahlen mir den Verein. Es ist eine grossartige Organisation und für mich der richtige Ort, um den nächsten Schritt zu machen», sagt Lindroth. Zudem ist er überzeugt: «Das Hockey hier oder auch in Finnland passt besser zu meinen offensiven Fähigkeiten als das in Schweden und macht mir mehr Spass.»
Schödler: «Wichtiger Baustein»
Sein Ziel sei es, im Powerplay seinen guten Schuss einzubringen. «Ich habe in den letzten Jahren viel an meinen Offensivskills gearbeitet, vor allem am Abschluss – etwa den Raum zu finden oder mir den Platz zu erarbeiten, um optimal abschliessen zu können. Ich hoffe, dass ich auch hier in gute Positionen komme und für einige ‹Bomben› sorgen kann», sagt Lindroth gegenüber dem «Klotener Anzeiger».
Klotens Sportchef Ricardo Schödler sieht im Neuzugang einen wichtigen Baustein: «Max ist ein starker Skater mit gutem Schuss und Passspiel. Er wird uns aber auch defensiv weiterhelfen können.» Lindroth weiss jedoch, dass die Umstellung ins Klotener Spielsystem Zeit beansprucht: «Die defensive Struktur, die neutrale Zone, die Breakout-Strategie – vieles ist hier anders. Aber in der Vorbereitung darf man Fehler machen, daraus lernt man. Wenn die Saison startet, ist man bereit.» Eine erste Kostprobe vom Schweizer Eis erhielt der Schwede bereits vor zwei Jahren beim Spengler-Cup in Davos, als er für den Champions-Hockey-League-Rekordchampion Frölunda auflief. Das Traditionsturnier war für ihn nach einem Check von Team-Canada-Stürmer Tyler Morley jedoch nach Spielen zu Ende: «Ich dachte, ich hätte eine Hirnerschütterung, doch es war nur ein Nerv im Nacken, der Probleme machte. Heute nehmen wir uns deswegen in der Kabine gegenseitig hoch.»
In Kloten hat sich Lindroth schnell eingelebt: «Die Schweizer Spieler sind super Jungs, sie haben mich sofort integriert. Wir sind das jüngste Team der Liga, alle arbeiten hart. Dieser Wille zur Verbesserung ist im Training immer da – und wir Älteren lassen uns davon anstecken.» Angetan ist er unter anderem von Mischa Ramel. «Er ist extrem wendig, es ist schwer, gegen ihn zu verteidigen.» Aber auch andere Spieler im durchschnittlich jüngsten National-League-Team hätten Potenzial: «Wenn die jungen Spieler im Verlauf der Saison immer besser werden, ist das natürlich gut fürs Team.»
Lindroth: «Ich träume gross»
Seine Ambitionen formuliert Lindroth ohne Umschweife: «Ich habe meine Träume, und ich träume gross. Ich hoffe, dass wir uns für die Playoffs qualifizieren. Ich will meinen Schuss im Powerplay einsetzen, ein Zweiwegverteidiger sein und hier wie schon in Finnland in gute Positionen kommen, um das Team vorwärtszubringen. Wenn wir alle jeden Tag hart arbeiten und uns verbessern, ist vieles möglich.»
Und eine kleine Randnotiz verrät, warum er die Nummer 55 trägt: «Eigentlich wollte ich die 45. Doch als ich vor knapp 10 Jahren bei Hanhals IF (damaliger schwedischer Drittigist – Red.) spielte, bestellten sie versehentlich die 55. Seither ist dies meine Nummer.»