Kommentar: Rümlang nochmals auf die Finger klopfen

Daniel Jaggi

Der Musiklärm des Zürich Openair hat in Kloten für reichlich Ärger gesorgt. Vor allem, weil das Festival nun an zwei Wochenenden stattfindet.

Auf Drängen der Stadt Kloten wurde  eine Hotline eingerichtet, über das Lärmbeschwerden gemacht werden konnten. Doch das Lärmtelefon war ein Witz, denn am anderen Ende sassen die Veranstalter des Zürich Openair, noch genauer: Es war die «Einsatzzentrale» des Zürich Openair. Und was antworteten Sie bei Beschwerdeanrufen? «Jetzt wissen wir, bis wohin die Musik zu hören ist.» Tönt nach Sarkasmus, war es auch. Denn: Auf Nachfrage, was denn jetzt gemacht werde, kam die Antwort: «Nichts, wir haben schliesslich eine Bewilligung.»

 

«Das Lärmtelefon war ein Witz.»

Daniel Jaggi, Redaktor

 

Klar, dass ein Musikveranstalter, der das Lärmtelefon selber bedienen darf, für Kritik nicht empfänglich ist. Deshalb ist es richtig, dass Kloten nochmals bei der Gemeinde Rümlang als Bewilligungs­behörde des Zürich Openair vorstellig wird. Dort müsste man eigentlich ein offenes Ohr für Lärmklagen haben. Geht es nämlich um Lärm vom Flughafen oder um Fluglärm, schreit die Gemeinde Rümlang am lautesten nach Verbesserungen, geht sogar bis vor Bundesgericht.