Gräserpollen fliegen bereits wieder
Die Heuschnupfenzeit hat wegen des milden Jahresbeginns etwa zwei Wochen früher als üblich begonnen.
Die Gräser blühen – damit beginnt die stärkste Zeit der Pollensaison. Vor allem an warmen und sonnigen Tagen sind im Schweizer Flachland zunehmende Mengen an Gräserpollen unterwegs. Schon im April, also noch während der Birkenpollensaison, sind erste Gräserpollen gemessen worden. «Der Grund sind die milden Temperaturen seit Ende Januar mit nur kurzen kalten Perioden», sagt Regula Gehrig, Biometeorologin bei Meteoschweiz, der Betreiberin des nationalen Pollenmessnetzes: «Die Gräserpollensaison 2025 in der Schweiz hat aufgrund des milden Winters und Frühlings einen frühen Start hingelegt.
Regen ist entscheidend
Die Vegetation liegt ein bis zwei Wochen vor dem langjährigen Mittel. Eine kurze kühlere Phase vor Ostern hat das Wachstum zwar kurzzeitig verlangsamt, doch mit steigenden Temperaturen ist nun mit einer raschen Zunahme der Gräserpollen zu rechnen. Weiterhin unterwegs sind die hochallergenen Birkenpollen. Wie die Pollenbelastung in den nächsten Wochen aussieht, hängt vom Wetter ab und kann nicht vorausgesagt werden. Regula Gehrig: «Entscheidend ist, wie häufig es regnet und wie lange die sonnigen Phasen mit hohen Konzentrationen andauern.»
Für viele Menschen mit einer Pollenallergie beginnt jetzt eine anstrengende Zeit: «Rund jede 5. Person in der Schweiz reagiert auf Pollen», sagt Roxane Guillod, Leiterin Fachdienstleistungen von aha! Allergiezentrum Schweiz. Die Gräserpollensaison dauert in der Regel bis in den Spätsommer. Heuschnupfen ist alles andere als harmlos. Wenn er nicht behandelt wird, kann sich daraus Asthma entwickeln. Deshalb sollte man die Beschwerden ärztlich abklären lassen – am besten bei einer Allergologin oder einem Allergologen. (pd.)
Informationen: www.aha.ch