Ferien in der Region – für alle,die umsteigen statt abheben
Viele verbringen den Sommer in der Region – etwa Menschen ohne Schulferien oder vor der Pensionierung. Der ZVV richtet sich mit gezielten Angeboten an diese Gruppe, etwa mit dem Foxtrail in Kloten oder der Adventure Arena in Dübendorf.
Wer auf der ZVV-Website nach Freizeitideen sucht, stösst schnell auf den Ferienpass für Jugendliche und den Action Pass für ältere Menschen. Dazwischen liegt eine breite Gruppe von Erwachsenen ohne eigenes Label. Laut ZVV gibt es aber auch für sie passende Angebote – etwa durch Freizeitpartnerschaften, Rabattaktionen und digitale Tipps.
Alltag flexibel gestalten
Gerade Menschen zwischen 25 und 60 Jahren verbringen den Sommer häufig dort, wo sie wohnen – zwischen Stadt, Agglomeration und Land. Ihre Mobilität sei flexibel, oft spontan und nicht an feste Routinen gebunden. Wer nicht täglich pendle, kombiniere Verkehrsmittel je nach Bedarf. Der ZVV reagiere darauf mit dezentraler Kommunikation und gezielten Angeboten: etwa mit Online-Freizeittipps, Social-Media-Inhalten oder Ticketaktionen bei Veranstaltungen. Mehr als 100 Partner seien beteiligt – vom Foxtrail in Kloten bis zur Adventure Arena in Dübendorf. Die Grundidee des ZVV dahinter: Freizeit beginne nicht erst am Gate, sondern oft direkt vor der Haustür. Im Vordergrund stünden nicht Klimabotschaften, sondern Preis-Leistungs-Verhältnis und Alltagstauglichkeit.
Angebote für Jung und Alt
«Wir sind per se ein umweltfreundliches Fortbewegungsmittel», sagt ZVV-Mediensprecher Thomas Kellenberger. «Entscheidend ist aber, dass das Angebot überzeugt. Es geht darum, wie schnell man von A nach B kommt.»
Ein Beispiel ist der Action Pass, der sich an über 60‑Jährige richtet. Für 110 Franken pro Monat können sie zwischen August und Oktober den Kanton Zürich entdecken – mit der Bahn ins Grüne, zum Apéro oder zur Wanderung. Auch der Green Bonus gehört zur Strategie. Jugendliche mit Jahresabo sammeln mit einem Quiz zur nachhaltigen Mobilität Punkte, die gegen Gutscheine eingelöst werden können.
«Der öffentliche Verkehr in der Region Zürich ist das Rückgrat einer modernen, gesellschaftlich sinnvollen Mobilität.»
«Wenn Jugendliche die Fahrprüfung machen können, wechseln viele auf eine andere Fortbewegungsform. Deshalb ist das ein wichtiger Zeitpunkt», erklärt Kellenberger. Der Bonus sei keine Massenmassnahme, betont der ZVV-Sprecher, sondern gezielte Marktbearbeitung – «wie in unserer Strategie, die vom Kanton und dem Parlament verabschiedet wurde».
Regionale Tipps für den Sommer
Der Seilpark Kloten bietet mit zwölf Parcours sportliche Herausforderungen. Mit dem Ferienpass – erhältlich bis 17. August für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren – kostet ein dreistündiger Aufenthalt inklusive Einführung nur 15 Franken.
In der ZVV-App gibt es aktuell 50 Prozent Rabatt auf den 9‑Uhr-Pass, was spontane Ausflüge auch unter der Woche attraktiv macht. Für Abenteuerlustige bietet die Adventure Arena in Dübendorf Laserparcours, Hangelstrecken und Denkaufgaben – mit 30 Prozent Rabatt für Ferienpassbesitzer. Wer lieber rätselt, kann sich mit Foxtrails in Zürich, Winterthur oder Kloten auf Schnitzeljagd begeben. Gestartet wird zum Beispiel am Flughafen Kloten – ganz ohne Flugticket.
Am Ende des Sommers, an den Wochenenden vom 23. und 24. August sowie vom 30. und 31. August, findet in Glattbrugg das Zürich Openair statt – mit internationalen und lokalen Musik-Acts. Im Preis des Tagestickets von 139 Franken ist die An- und Rückreise in den Zonen 110 und 121 inbegriffen. Nacht-S‑Bahnen und Busse ermöglichen die Heimreise auch für Besuchende aus der Agglomeration.
Zugang vereinfachen
Ob Pendelstrecke, Tagesausflug oder Freizeitweg – Mobilitätsverhalten ist vielfältig. Wer regelmässig unterwegs ist, nutzt meist ein Abo. Für alle anderen gibt es flexible Lösungen wie das Halbtax Plus oder vergünstigte Abos für Neuzuziehende. Gerade in der Agglomeration, wo viele erstmals ausserhalb der Stadt wohnen, helfen solche Angebote beim Einstieg in den öffentlichen Verkehr.
Kooperationen mit Mobility, PubliBike oder Velospot ergänzen das ÖV-Angebot auf der letzten Strecke. Laut Kellenberger ist multimodale Mobilität vielerorts bereits Alltag: Der Arbeitsweg beginne mit dem Bus, führe mit der S‑Bahn weiter, das E‑Bike bringe einen abends nach Hause oder das Carsharing-Fahrzeug am Wochenende zum See.
«Entscheidend ist: Das Angebot überzeugt. Es geht darum, wie schnell man von A nach B kommt.»
Seit März 2024 können Abos und Tickets auch telefonisch bestellt und direkt auf den Swisspass geladen werden – eine Lösung besonders für Menschen ohne Smartphone oder mit wenig digitaler Erfahrung. Ende 2024 wurde zudem der Ticketverkauf im Bus eingestellt. Als Übergangslösung gibt es seither Zeit-Tickets, die an Bord mit Karte bezahlt werden und bis zum nächsten Automaten gelten.
ÖV als Alltagsanker
Die Lebensrealitäten im Kanton Zürich verändern sich – und mit ihnen der öffentliche Verkehr. Rund die Hälfte aller Wege werde heute in der Freizeit zurückgelegt, zunehmend ausserhalb der Stosszeiten, so der ZVV. Entscheidend sei nicht das Maximalangebot, sondern die Alltagstauglichkeit.
«In der Kommunikation des ZVV geht es deshalb auch darum, mit konkreten Vorteilen zu zeigen, dass der öffentliche Verkehr in der Region Zürich das Rückgrat einer modernen, gesellschaftlich sinnvollen Mobilität ist», sagt Kellenberger.
Wer sich mit Tram statt Auto die Parkplatzsuche spart oder unterwegs merkt, dass das neue Lieblingscafé in Opfikon liegt und ein Abenteuer-Parcours nur zwei Haltestellen vom Alltag entfernt wartet, hat vielleicht mehr gewonnen als ein Flugticket.
Weitere Informationen: www.zvv.ch