Brandon Gignac ist ein Mann für alle Fälle
Beim EHC Kloten soll Brandon Gignac (27) frischen Schwung auf der Center-Position bringen. Der Kanadier kommt aus der AHL von den Laval Rockets, wo er Teamkollege des Ex-Kloteners David Reinbacher (Erstrunden-Draft 2023 von Montreal) war, und tritt nun erstmals in Europa an.
Der Drittrunden-Draft der New Jersey Devils von 2016 hat bei Kloten einen Zweijahresvertrag unterschrieben und soll sowohl auf dem Eis als auch abseits davon Impulse für das Team liefern. Gignac spielte zwar nur acht NHL-Partien (eines für New Jersey, sieben für Montreal/ein Tor). In der AHL kam er auf 327 Spiele mit 68 Toren und 124 Assists. Gignac gilt als Allrounder, der sowohl mannschaftsdienlich ist als auch in allen Spielsituationen eingesetzt werden kann, über gute Hände verfügt und scheibensicher ist. Vor allem soll er Klotens Schwachstelle der Vorsaison stabilisieren, die Über- und Unterzahlsituationen. Gerade auch im Penaltykilling will er erfolgreich Präsenz markieren. «Brandon passt perfekt in unsere DNA. Er spielt mit viel Speed und Kreativität», sagt Sportchef Ricardo Schödler.
Reinbacher empfahl ihm Kloten
Für Gignac war auch das Teamgefühl entscheidend: «Ich sprach mit Reinbacher, mit dem ich in Laval zusammen spielte. Wir hatten von Beginn an eine gute Verständigung und Verbindung, und er schwärmte mir vom engen Verhältnis innerhalb des Klotener Teams. Das gefällt mir, denn auf dem Eis zeigt sich dieses Zusammengehörigkeitsgefühl direkt.» Obwohl Gignac noch andere Optionen in der Schweizer Liga besass, entschied er sich für Kloten. «Es ist eine gute Gemeinschaft hier und mehrere Spieler sprechen Französisch – meine Muttersprache. Die Jungs sind auf dem Eis sehr schnell, nicht nur körperlich, sondern auch im Kopf. Das erfordert eine leichte Umstellung, etwa wegen der grösseren Eisfläche oder des Spielsystems, aber nach ein paar Spielen wird das kein Problem sein.» Gignac betont: «Die Organisation hat mich hervorragend aufgenommen. Ich arbeite hart und freue mich, meinen Beitrag zum Erfolg von Kloten zu leisten.»
Coaches erleichtern Umstellung
Gignac soll in der Top-Linie spielen und das Team in allen Situationen unterstützen – Powerplay, Boxplay oder numerischen Gleichstand. «Die Coaches geben mir viele Inputs, auch kleine Clips zur Spielweise. Das erleichtert mir die Umstellung enorm», sagt er. Sein Landsmann Tyler Morley half ihm zudem beim Einleben, zeigte ihm die Umgebung, wo er Lebensmittel und andere Dinge besorgen kann, und vermittelte die ersten Kontakte im Team. In den ersten Tagen gingen einige der Importspieler auch gemeinsam in Zürich essen.
Zahlreiche Spiele studiert
Gignac hat sich auch spielerisch vorbereitet: «Ich habe Spiele der Schweizer National League studiert. Die Teams spielen sehr schnell und taktisch klug.» Er hat auch vernommen, dass die Zürcher Derbys einen besonderen Stellenwert für Kloten haben. «In den Playoff-Spielen gegen den Meister und Champions-Hockey-League-Gewinner ZSC Lions stellte ich fest, dass wir gut mithalten können.» Dazu möchte er selbst in der kommenden Saison mit beitragen.