Takeda baut die «Fabrik der Zukunft» in Neuenburg

Die Takeda Pharma AG mit Sitz im Glattpark hat in Neuenburg 200 Millionen Franken in eine neue Abfüllanlage investiert und die bestehende Produktion vergrössert. Damit sollen mehr Medikamente gegen seltene Krankheiten produziert werden.

Takeda hat nach einer Investition von über 200 Millionen Franken ein neues Produktionsgebäude in Neuenburg eingeweiht. Die aseptische Abfülllinie sei die grösste Investition, die jemals an diesem Standort getätigt worden sei, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Damit könne man den bisher ungedeckten medizinischen Bedarf besser erfüllen. 

Die neue aseptische Abfüllanlage umfasst die Produktionsprozesse Formulierung, Abfüllung, Gefriertrocknung, Verschliessung und automatisierte Qualitätsprüfung. Sie schafft neue Kapazitäten für lebensverändernde Therapien, etwa gegen Gerinnungsstörungen. Davon sollen Patientinnen und Patienten in mehr als 80 Ländern profitieren.

«Fabrik der Zukunft»

Das Projekt sei Teil der digitalen Transformation des Standorts und der Entwicklung einer «Fabrik der Zukunft», in der Automatisierung und Digitalisierung eine zentrale Rolle spielen. «Diese Investition spiegelt unser Engagement wider, die weltweite biopharmazeutische Produktionskapazität von Takeda durch die Integration modernster digitaler und automatisierter Technologien zu stärken», erklärte Thomas Wozniewski, Global Manufacturing & Supply Officer bei Takeda. Auch in den USA will Takeda künftig «bedeutende Investitionen» tätigen.

Neben Bundesrat Guy Parmelin als Vorsteher des Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) ­waren Florence Nater, Staatsrätin und Leiterin der Abteilung für Wirtschaft und sozialen Zusammenhalt (DECS), sowie S. E. Toshiro Iijima, designierter Botschafter von Japan in der Schweiz und Liechtenstein, bei der Einweihung dabei, was die strategische Rolle von Takeda für den Wirtschaftsstandort Neuenburg und Schweiz sowie den globalen Biotechnologiemarkt unterstreiche.

Seit 30 Jahren in Neuenburg

Seit fast 30 Jahren widmet sich der Standort Neuenburg der Herstellung von Medikamenten gegen seltene Krankheiten wie Hämophilie. Hier produzieren 700 Mitarbeitende täglich rund um die Uhr künstliche Eiweisse, welche die gestörte Blutgerinnung wieder ermöglichen. Damit zählt Takeda im Kanton Neuenburg zu einem der zehn grössten Arbeitgeber.

Takeda mit dem Hauptsitz in Japan entwickelt Therapien für die Bereiche Gastroenterologie und Entzündungen, seltene Krankheiten, Plasmatherapien, Onkologie, Neurowissenschaften und Impfstoffe. Was 1781 als Marktstand im ­japanischen Osaka begann, ist heute ein weltweit tätiges Unternehmen mit 50 000 Angestellten und 30 Milliarden Dollar Einnahmen. Am Standort im Opfiker Glattpark arbeiten rund 1200 Menschen im Vertrieb von Arzneimitteln für den Schweizer Markt. (pd.)