«Piazza-Feeling» und Jazzmusik am See
Die 16. Ausgabe des beliebten Musikfestivals setzt auf erweiterte Streetfood-Vielfalt und familiäre Atmosphäre. Und der Publikumserfolg gibt ihm recht. Sorgen bereitet die schwindende Zahl von Helferinnen und Helfern, die den Anlass erst möglich machen.
Am Freitag und Samstag verwandelte sich der Glattpark in eine grosse Freilichtbühne: Das «Jazz am See» lockte am vergangenen Wochenende rund 4000 Besucherinnen und Besucher an. Vier Bands an zwei Abenden sorgten bei mediterraner Kulisse aus Palmen und Sand für ausgelassene Stimmung.
Zum 16. Mal organisierten der Quartierverein Glattpark und die Kulturkommission Opfikon das beliebte Musikfestival – und setzten dabei erneut auf die bewährte Mischung aus Jazz und moderner Musik.
«Das Hauptaugenmerk legten wir dieses Mal auf das Streetfoodfestival», erklärt Massimo D’Agostino vom fünfköpfigen Organisationskomitee, das für den Anlass ins Leben gerufen wurde. Mit sechs Ständen, einem mehr als im Vorjahr, will das OK ein Piazza-Feeling kreieren.
Piazza-Feeling dank Streetfood
Die Strategie ging auf: Die Sitzplätze beim Streetfoodfestival füllten sich als Erstes. Von Burger und Pommes über thailändische und griechische Spezialitäten bis hin zu süssen Desserts gab es etwas für jeden Geschmack. Die Stände stammen alle aus der Region – von Wallisellen über Kloten und Opfikon bis Zürich Nord. Das Angebot will das OK künftig weiter ausbauen. «Wir haben noch einige Ideen für die kommenden Jahre», sagt OK-Mitglied Matthias Uhl.
Tanzen auf dem Beachvolleyball-Feld
Wie bereits in den Vorjahren setzte das Festival auf ein durchdachtes Musikkonzept: Während des ersten Acts gibt es puren Jazz zum Abendessen, danach folgt «etwas für junge Leute» – dieses Jahr mit DJ und Live-Saxofon. «Wir haben eine Umfrage gemacht und dabei herausgefunden, dass wir nicht nur auf Jazz setzen können, sondern auch Peppiges bringen müssen», erklärt Matthias Uhl. So füllten sich auch allmählich die Plätze bei der Musikbühne am Volleyballfeld und alle Liegestühle waren besetzt.
Das Beachvolleyballfeld entwickelte sich zur Tanz- und Spielfläche zugleich. Denn auch die jüngsten Gäste kamen auf ihre Kosten. Zahlreiche Kinder umschwärmten die Bühne, spielten auf dem Beachvolleyballfeld und tanzten zur Musik – ein Beweis dafür, dass Jazz längst nicht nur Erwachsene anspricht.
Hinter dem scheinbar entspannten Festival steckt eine aufwendige Logistik. «Das ist nicht einfach, da die Musiker im Sommer oft ausgebucht sind», erklärt Massimo D’Agostino die Herausforderungen bei der Musikersuche. Über Agenturen und eigene Konzerterfahrungen findet das OK die passenden Bands.
Immer weniger Helfer
Zusätzlich zum organisatorischen Aufwand kommen Bewilligungen bei der Stadt, Notfall-Fluchtwege und dieses Jahr verstärkte Sicherheitsmassnahmen mit mehr Personal dazu. «Ohne Sponsoren und freiwillige Helfer, die leider immer weniger werden, wäre es nicht möglich», betonen D’Agostino und Uhl.
Die vor zwei Jahren eingeführte Neuausrichtung – alle Aktivitäten wurden Richtung See gedreht – kommt beim Publikum weiterhin gut an, so die Organisatoren. Das Konzept geht auf: Die Besucherzahlen wachsen stetig.