Der Mettlenhügel wird «bebaut»

Roger Suter

Der Spielplatz am Mettlenhügel soll neu gestaltet werden. Nun liegt ein Entwurf vor, der die Wünsche der Kinder, der Eltern und der Nachbarn berücksichtigt. Er wird aber noch abgespeckt, bevor zuerst der Stadt- und dann der Gemeinderat darüber entscheidet.

Einen guten Spielplatz zu bauen, ist kein Kinderkram. Deshalb hat sich die Stadt professionelle Unterstützung geholt in Form von «SpielRaum», einem Planungsbüro, das sich mit der Planung bedarfsgerechter und naturnaher Spielplätze beschäftigt. Damit diese funktionieren, sollten solche Orte Möglichkeiten zum Bewegen, Verstecken, Entdecken, Gestalten und Begegnen umfassen.

«SpielRaum» hatte am 19. März einen ersten Mitwirkungsanlass veranstaltet, wo sich Kinder (die künftigen Nutzer), Eltern (die Erziehungsverantwortlichen) und Nachbarn (die Emissionsbetroffenen) einbringen konnten (der «Stadt-Anzeiger» berichtete in der Ausgabe vom 27. März). Daraus haben die Spielplatzplanerinnen nun die wesentlichsten Punkte herausgeschält und an einem zweiten Mitwirkungsanlass Mitte Juni vorgestellt. Mit farbigen Klebern konnten die Interessierten dann ihre Vorlieben kennzeichnen.

Rutschbahn könnte steiler werden

Klar gesetzt ist demnach die lange Rutschbahn. Sie soll nach den Planerinnen sogar noch etwas steiler werden. «Die heutige Rutsche hat womöglich ein zu geringes natürliches Gefälle», begründet Projektleiterin Annik Artho den Umstand, dass die Rutschbahn ihren Namen momentan nicht wirklich verdient.

Die neue Rutsche startet oberhalb des Hügels ab einem Turm, was ein rasantes Rutscherlebnis ermöglicht. In der Folge würde ein Teil der Rutschbahn aus Sicherheitsgründen als Röhre geführt. Der offene Teil müsste zudem beschattet werden, um sich im Sommer nicht zu sehr aufzuheizen.

Die Treppe neben der Rutschbahn bekäme einen Handlauf. Verschiedene hölzerne Plattformen, Treppen, Balken, Stämme und Seile sollen neue, interessante Möglichkeiten bieten, den Hang zu erklimmen. Kleine Holzhäuschen böten Verstecke an, ebenso ein Spieltunnel, der bei der Abstimmung von den Besuchern viele Stimmen bekommen hat.

Angedacht ist ferner, dass es einen Bereich mit Sand, Kies und Wasser(pumpe) geben soll – zum Bauen, Stauen, Umleiten oder einfach «Göötschen».

Bänke ja, Grill nein

Nicht fehlen dürfen natürlich Schaukeln für Kinder verschiedenen Alters und eine kurze, dafür breite Rutschbahn sowie Sitzgelegenheiten für die Erwachsenen. Für Schatten, der auf der heutigen offenen Wiese komplett fehlt, sollen mehrere Bäume und allenfalls ein Sonnensegel sorgen.

Ausdrücklich nicht erwünscht ist eine Grillstelle, die erfahrungsgemäss auch negative Auswirkungen (Abfall, Lärm, Rauch) auf die Nachbarschaft haben kann. Speziell zum Schutz dieser Nachbarn geplant ist ein vielleicht kniehoher, mit Büschen bepflanzter Wall entlang des unteren Weges. «Er soll den Spielplatz klar vom Vorgarten der benachbarten Wohnhäuser abgrenzen», so Carina Schmid, die Stellvertretende Beauftragte für Quartier- und Familienarbeit bei der Stadt Opfikon.

Für den Spielplatz brauchts Geduld

Abgegrenzt beziehungsweise gesichert wird auch die kleine Felswand, die eigentlich nicht zum Spielplatz gehört, aber beliebt zum Klettern ist. Das Gestein ist zu instabil und deshalb gefährlich.

In einem nächsten Schritt wird nun das finanziell Machbare vom Wünschbaren getrennt. Über das entstandene Projekt entscheidet dann voraussichtlich bis Ende Jahr der Stadtrat, der es danach dem Gemeinderat unterbreitet. Sagt auch dieser Ja, könnte der definitive Bauplan erstellt und 2026 mit dem Bau begonnen werden. «Dann bin ich ja 9½», wunderte sich eine junge Besucherin am Informationsanlass. Doch die neuen Spielgeräte ausprobieren würde sie dann immer noch.

Der heute fast leere Hang (Bildmitte) könnte mit Spiel- und Klettergeräten bestückt werden. Im flachen Teil (unten rechts) kämen ein Sand-Wasser-Bereich und ein Wall hinzu. Illustration: Spielraum

Der heutige Spielplatz.  Bild Roger Suter

Der heute fast leere Hang (Bildmitte) könnte mit Spiel- und Klettergeräten bestückt werden. Im flachen Teil (unten rechts) kämen ein Sand-Wasser-Bereich und ein Wall hinzu. Illustration: Spielraum

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