Echo: Autoraser in Glattbrugg
Leserbrief zum Unfall vom Donnerstagabend an der Schulstrasse.
Wie ein Hammer traf die Unfallmeldung am letzten Donnerstag die Bevölkerung von Glattbrugg. Ein Raserdelikt, hiess es, ein junger Mann, mit Mitfahrern, verlor die Herrschaft über das Fahrzeug und fuhr in eine Gruppe Personen. Mit fatalen Folgen, zwei Todesopfern. Wie sehr, sehr oft blieben die Verursacher unverletzt und Unschuldige, Unbeteiligte kamen schwer zu Schaden oder gar zu Tode.
Sehr überraschte mich die Aussage unseres Stadtpräsidenten im Fernsehinterview, dass man das Phänomen «Rasen» in Glattbrugg nicht kenne. Die Anwohner der Talackerstrasse kennen es, wissen, dass hier gerast wird, öfter sogar, meist zwischen 21 Uhr und Mitternacht – Airport bis Kreisel Giebeleich und zurück. Der Unfall überraschte mich deshalb überhaupt nicht, es war eine Frage der Zeit, bis etwas «Gröberes» passieren würde. In diesem Fall aber ist es extrem traurig, tragisch und kaum zu begreifen.
Nebst der Talackerstrasse ist die Schulstrasse ab Wallisellerstrasse (wo der Unfall geschah) beliebt für übersetzte Geschwindigkeiten – und Kurvenschneiden nach der Brücke. Da reicht es, Augen und Ohren offen zu haben, dann weiss man dies. Ich konnte unlängst eine mehr als kritische Situation beobachten, als ein Velofahrer beinahe frontal gecrasht wurde von einem Auto, dieses mehrheitlich auf der falschen Fahrspur.
Eine weitere beliebte Strecke, um übertrieben Gas zu geben, ist die Strecke ab Sportplatz bis Oberhausen. Ich glaube kaum, dass ein Wechsel auf Tempo 30 etwas bewirkt. Da müsste viel strenger kontrolliert werden – doch dazu fehlt bekanntlich das Personal.
Übrigens findet in Glattbrugg auch Autoposing statt – falls der Stadtrat davon keine Kenntnisse hat. Ob sich die Einwohner noch sicher fühlen in Glattbrugg, weiss ich nicht, aber, dass die Probleme zunehmen, das bemerkt man. Jedenfalls ist die Stadt gefordert.
Peter Debrunner, Glattbrugg