Vorfälle im Südtirol: Kloten sanktioniert seine Fans
«Vorfälle, wie sie in Bozen passiert sind, werden von uns nicht geduldet und haben eine Grenze überschritten, die nicht zu entschuldigen ist.» Das Statement der EHC-Kloten-Spitze ist an Deutlichkeit kaum zu überbieten. Davon ausgehend hat sich der Klub zu einschneidenden Sanktionen entschieden: In den ersten beiden Heimspielen dürfen die Fans keine Choreografie veranstalten. Zudem ist es ihnen verboten, weiteres Fanmaterial oder -utensilien aller Art ins Stadion mitzunehmen. Damit dürfte es auf den Stehplätzen morgen Freitag deutlich ruhiger sein, denn auch die Trommelbegleitung der Fangesänge wird fehlen.
Wie der Klub in seiner Mitteilung schreibt, entsprechen diese Massnahmen der gängigen Praxis und sei Teil des Kaskadenmodells der National League. Nun stünden diverse Vorzüge und Abmachungen zwischen der Geschäftsstelle und der Fanszene derzeit auf dem Prüfstand. «Wir beobachten den Start in die Saison 2025/2026 genau und geben der Fanszene nun die Möglichkeit, sich zielführend selbst zu regulieren», betont der Klub.
Klare Parameter vorgelegt
Man bedaure, solche Massnahmen treffen zu müssen. Respekt auf und neben dem Eis seien aber ein zentraler Bestandteil der EHC-Kloten-DNA und Gewalt werde in keiner Form akzeptiert. «Wir haben klare Parameter vorgelegt und wollen gewaltfreie Spiele, keine negativen Rückmeldungen und somit den Fokus auf den Support der 1. Mannschaft legen», so die Führungsspitze weiter.
Die Massnahmen seien nach intensivem Austausch mit der Fanszene, der National League, dem Veranstalter und den Behörden getroffen worden. Im Fokus stünden aber nach wie vor die konsequente Identifizierung und Sanktionierung der Einzeltäter. Dies geschehe vorerst durch die Polizei. Dies sei auch für den EHC Kloten als Organisation zentral. Man arbeite hier im Rahmen der Möglichkeiten bestmöglich mit allen Fachstellen und den Behörden zusammen und versuche, diese so weit wie möglich zu unterstützen.