In Kürze – Region

Die Polizei stand am Freitag mit einem Grossaufgebot im Einsatz. Bild Markus Lorbe

Wallisellen: Schreckmomente in der Schule

Wegen einer auf elektronischem Weg eingegangenen Drohung ist am Freitagmorgen, 29. August, das Walliseller Schulareal Bürgli evakuiert worden. Noch am Nachmittag verhaftete die Kantonspolizei eine 28-jährige Schweizerin – laut «Tele Züri» eine ehemalige Schülerin. 460 Schülerinnen und Schüler der Ober- und der Unterstufe sowie 20 Kindergartenkinder mit allen Lehrkräften wurden kurz nach 8 Uhr vorerst geordnet in die Mehrzweckhalle geführt sowie betreut und um 10.15 Uhr nach Hause geschickt, Eltern und Betreuungspersonen via-App oder E-Mail informiert.

Die Strassen ums Schulareal wurden gesperrt und dieses mit Diensthunden der Kantonspolizeien Zürich und Aargau und der Stadtpolizei Zürich sowie mit Spezialisten des Forensischen Instituts Zürich auf gefährliche Gegenstände hin durchsucht. Im und um das Schulhaus fanden sich keine verdächtigen Gegenstände, und es konnte um 15.20 Uhr wieder freigegeben werden.   Markus Lorbe

 

Hardwald-Strasse gesperrt

Die Bauarbeiten an der Alten Winterthurerstrasse zwischen Wallisellen und Bassersdorf schreiten gut voran. Ende August wurde eine weitere Etappe in Angriff genommen. Deshalb ist die Verbindungsstrasse durch den Hardwald zwischen der Alten Winterthurerstrasse und Kloten bis Mitte September für den motorisierten Durchgangsverkehr gesperrt. (pd.)

 

Walliseller Lauf: Kinder-Lauftraining auf Originalstrecke

Am Sonntag, 2. November, steht Wallisellen wieder ganz im Zeichen des Laufsports. Um fit für die Laufstrecke zu sein, werden im September noch zwei Trainings am Freitagabend – 12. und 19. September – für den Nachwuchs ab ­Kindergartenalter und Eltern angeboten. Die Trainings finden auf der Original-Schülerstrecke (850 m / 1,7 km und 2 km) statt. Für die Sicherheit bei befahrenen Kreuzungen ist gesorgt. Treffpunkt ist jeweils um 18.15 Uhr beim Brunnen auf dem Walliseller Stadthausplatz. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Eltern dürfen mitrennen, müssen aber nicht.  Am Anfang gibt es ein spielerisches Einwärmen und danach rennen alle zusammen eine oder zwei Runden. Das Training dauert rund eine Stunde. (e.)

Zürcher Kunsthaus soll mehr Geld erhalten

Das Kunsthaus Zürich wird von zwei Organisationen getragen: Der Verein Zürcher Kunstgesellschaft (ZKG) mit seinen rund 23 000 Mitgliedern ermöglicht den Betrieb des grössten Kunstmuseums der Schweiz. Die Stiftung Zürcher Kunsthaus (SZK) ist als Eigentümerin beziehungsweise Baurechtsnehmerin für den Unterhalt der Gebäude zuständig. Beide Organisationen werden von der Stadt Zürich mit jährlichen Beiträgen unterstützt.

Trotz hoher Besuchszahlen und Eigeneinnahmen ist das Kunsthaus laut einer Mitteilung des Zürcher Stadtrats seit der Erweiterung durch den Chipperfield-Bau mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Der Stadtrat beantragt deshalb eine Erhöhung der jährlichen Beiträge an die Träger-0rganisationen: bei der ZKG um 4 Millionen Franken, bei der SZK um 3,3 Millionen Franken.

Er erachtet gemäss Mitteilung eine Erhöhung des städtischen Betriebsbeitrags an die ZKG als unumgänglich, «damit das Kunsthaus seine beliebten Angebote in hoher Qualität erhalten und weiterhin für ein breites Publikum zugänglich machen kann». Er beantragt dem Gemeinderat zuhanden der Stimmberechtigten eine Erhöhung um 4 Millionen auf neu 17,6 Millionen Franken pro Jahr.

Für die SZK beantragt der Stadtrat eine Erhöhung des städtischen Beitrags um 3,3 Millionen auf neu 8,18 Millionen Franken pro Jahr. Auch  bei dieser Erhöhung haben die Stadtzürcher Stimmberechtigten das letzte Wort.  (pd.)

 

Katzensee: Flachmoor wird wieder hergestellt

Die Allmend Katzensee war einst Teil der ausgedehnten Moorlandschaft rund um die Katzenseen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde sie wie viele andere Moore trockengelegt, mit Erdmaterial, Bauschutt und Siedlungsabfällen überdeckt und später für Gärten und andere Zwecke genutzt. Dadurch sind wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen verschwunden. In den 1990er-Jahren hat die Stadt Zürich begonnen, einzelne Flächen dieses Flachmoors von nationaler Bedeutung wieder herzustellen. Der Kanton setzt diese Arbeit seit den Nullerjahren fort.

Auf einer Fläche von einer Hektare wird die oberste nährstoffreiche Bodenschicht abgetragen und die Abfälle entfernt. Zwei neue Wehre werden das Wasser zurückhalten, sodass der Boden feucht bleibt und sich wieder eine artenreiche Riedwiese entwickeln kann. Ein Blick auf Flächen, die ebenfalls aufgewertet wurden, zeigt, dass diese Massnahmen rasch wirken.

Die Kosten betragen 1,8 Millionen Franken und werden aus dem Natur- und Heimatschutzfonds getragen. Es handelt sich um eines von vielen Projekten, die möglich sind, weil Regierungs- und Kantonsrat beschlossen haben, seit 2022 mehr Geld für diesen Fonds zur Verfügung zu stellen.   (pd.)

 

Kanton Zürich: Leichter Anstiegder Arbeitslosigkeit

Im Kanton Zürich liegt die Arbeitslosenquote Ende August bei 2,6 Prozent und ist somit im Vergleich zum Vormonat (2,5 Prozent) leicht angestiegen. Bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) waren 23  098 Personen als arbeitslos gemeldet, 361 mehr als im Juli. Nach saisonaler Bereinigung zeigt sich ein Anstieg der Arbeitslosigkeit um 260 Personen. Dies geht aus einer Mitteilung der Volkswirtschaftsdirektion hervor.

Der Arbeitsmarkt war stark durch den Ausbildungsabschluss zahlreicher Lernender und Studierender beeinflusst. Entsprechend fiel der Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Altersgruppe der unter 25-Jährigen besonders deutlich aus. In vielen Branchen führte dies zu einem vorübergehenden, saisonalen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Besonders betroffen waren im August – wie schon in den Vorjahren  – das Gesundheits- und Sozialwesen (+123), die freiberuflichen, technischen und wissenschaftlichen Dienstleistungen (+90) sowie die Informations- und Kommunikationsbranche (+53).

Die Zahl, der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen ist im August im Vergleich zum Vormonat leicht gesunken und liegt aktuell bei 5824 Stellen (–62). Dabei wirken sich vor allem saisonale Effekte aus: Mit dem Ende des Sommers ging die Zahl der offenen Stellen insbesondere für Hilfskräfte in der Landwirtschaft (–144) sowie für Serviceangestellte und Köchinnen und Köche (–46) zurück. (pd.)

 

Budgetentwurf: Kanton rechnet für 2026 mit roter Null

Der Budgetentwurf des Kantons Zürich sieht gemäss einer Mitteilung der Finanzdirektion ein Defizit von 139 Millionen Franken vor, was 0,7 Prozent des Aufwands und somit einer roten Null entspricht. Das Budget und die Finanzplanung würden durch das Bevölkerungswachstum und die Investitionstätigkeit des Kantons geprägt. «Für Investitionen stehen bis zu 1,6 Milliarden Franken bereit», so der Kanton.

Negativ wirken sich laut Communiqué die höheren Beiträge an den kantonalen Finanzausgleich, an die stationäre Spitalversorgung und an die Prämienverbilligung aus. «Zur Verschlechterung tragen zudem die höheren Beiträge für Zusatzleistungen zur AHV/IV bei. Der Anstieg geht auf den höheren Kostenanteil des Kantons und die Entlastung der Städte und Gemeinden sowie die demografische Entwicklung zurück», so die Finanzdirektion.

Positiv wirken sich für den Kantonshaushalt gemäss Mitteilung die besseren Aussichten im Geschäftsgang des Universitätsspitals Zürich und des Kantonsspitals Winterthur aus. Diese Spitäler rechnen für 2026 mit einem positiven oder ausgeglichenen Ergebnis. Aufgrund der guten Wirtschaftslage geht der Regierungsrat zudem von höheren Steuereinnahmen aus. Diese Annahmen stützen sich laut Mitteilung auf das jährliche Hearing der Finanzdirektion mit Prognoseexperten.

Den Steuerfuss will der Regierungsrat bei 98 Prozent belassen – unter anderem angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten. (pd.)

UKW vs. DAB+: Nationalrat stemmt sich gegen UKW-Aus

Hüst und hott bei den Radiosendern: Eigentlich ist geplant, dass der Ultrakurzwellenrundfunk – kurz UKW – in der Schweiz auf Ende 2026 eingestellt wird. Gewechselt werden soll auf DAB+ (Digital Audio Broadcasting), denn mit dieser Technologie können wesentlich mehr Programme angeboten werden. Doch insbesondere Besitzerinnen und Besitzer eines älteren Autos gucken in die Röhre, denn diese sind in der Regel nicht mit einem DAB+-Empfänger ausgerüstet.

Seit geraumer Zeit stemmen sich aber verschiedene Privatradiobetreiber gegen die Abschaltung von UKW. Befürchtet wird unter anderem, dass viele Hörerinnen und Hörer zu ausländischen Sendern abwandern.

Auch der Nationalrat verlangt nun laut Medienberichten, dass Radiosender ihre Programme über das Jahr 2026 hinaus via UKW verbreiten können. Die grosse Kammer hat eine entsprechende Motion der Kommissionen für Verkehr und Fernmeldewesen angenommen. Als Nächstes wird sich der Ständerat über die Motion beugen müssen.

Die SRG mit Sendern wie SRF 1, SRF 2 Kultur oder SRF 3 verbreitet ihre Sender bereits seit Ende 2024 nur noch digital. (pat.)